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Jungbauern gehen auf Großwildjagd

Jungbauern gehen auf Großwildjagd

Tausende verfolgen das närrische Straßentheater in Werthhoven - Mehr als 25 Wagen und Fußgruppen nehmen am Veedelszug teil

Wachtberg-Werthhoven. (waj) Eifelwanderer, Jungbauern als Großwildjäger und betagte Bräute waren am Samstag mit Schleiern auf der Pirsch. Kneipenterroristen düsten mit dem Space-Shuttle heran, Problembären aus Baachem gesellten sich lautstark dazu.

Und auch Pferdehüter, Maulwürfe, Kojoten, Pössemer Mäuse, Pecher Kellerkicker und klassenhöhere Ligaspieler aus Berkum jubelten auf den Prunkwagen mit. Zentnerweise Kamelle, Rosen, buntes Schlickerzeug und alle erdenklichen Wurfgeschosse hagelten auf die närrischen Besucher herab.

Tamboure aus Unkelbach, Villip und die Dorfmusikanten aus Berkum unter Führung von Peter Lex sorgten für den richtigen Marschtakt oder Fastelovend-Musik zum Mitschunkeln. Berkumer Bonbons sowie die ebenfalls dort beheimateten Saufänger machten als Piraten die Straßen unsicher.

Die jungen Unionisten freuten sich hoch auf dem Wagen über viele schwarz kostümierte Wählerscharen am Zugweg. Zum Auftakt des Straßenkarnevals in Wachtberg beteiligten sich am Zug in Werthhoven insgesamt 25 Motivwagen und Gruppen mit Bagage- oder Bollerwagen.

Den inzwischen 22. närrischen Lindwurm durch den Wachtberger Ortsteil moderierte Wolfgang Klasen von der Mundart- und Grenzgängerband "Aahl Pänz" in der Südkurve. An dessen Seite im vollen Ornat auf dem Podest residierte Kinderprinz Markus I. aus Villip, der seinem Vater in dem mit klingendem Spiel vorbeiziehen Tambour-Sport-Club Villip ein frohes "Danke und Alaaf Papa" für die schöne Regentenzeit zurief.

Direkt gegenüber schunkelte das Villiper Prinzenpaar Axel I. und Sonja I. mit viel Hofstaat. Die Tollitäten hatten zur Unterstützung die Kinder-, Jugend- und Prinzengarde der KG Rot Weiß Gemütlichkeit Villip quasi als Tanz-Patrouillen zu den jecken Untertanen geschickt. Die Gardefrauen tanzten aber nur nach der Pfeife von Trainerin Patricia Krupp.

Auch ein holländisch anmutendes Männerballett aus Oedingen sowie Schneewittchen und viele Nierendorfer Zwerge hatten sich über die Landesgrenzen getraut und unter die zahlreichen Hexen oder Königinnen gemischt. Außerdem präsentierte die in Werthhoven im Jakobusheim lebende Behinderten-Wohngemeinschaft vor dem Bollerwagen-Tross ein schmuckes Prinzenpaar.

Die Interessengemeinschaft Karneval des Bürgervereins hatte sich für die "superjeile Zick" mächtig ins Zeug gelegt und einmal mehr als guter närrischer Gastgeber hervorgetan. Die vielen Mühen wurden durch regen närrischen Besuch belohnt. Schätzungen gehen von mehreren tausend Schunkelwütigen aus. Anschließend wurde rund um den Pössemer Treff in Sichtweite des FGAN-Radoms eine so genannte "After Zug Party" veranstaltet. Die Nebenstraßen wurden so zeitweise zum Kugellager.