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Jottseidank: Jetz jeht et widde loss

Jottseidank: Jetz jeht et widde loss

Die Bad Godesberger Narrenschar gab sich ein erstes Stelldichein auf dem Theaterplatz - Dabei konnten die Jecken ihr neues Tollitätenpaar beschnuppern

Bad Godesberg. Traditionell ein paar Tage später als die Kölner und Bonner Karnevalisten feierten am Samstag die Godesberger Narren ihre Sessionseröffnung. Mit umso größerer Begeisterung trotzten die zahlreichen Närrinnen und Narren auf dem Theaterplatz dem tristen Novemberwetter und begrüßten singend und schunkelnd die fünfte Jahreszeit.

Während das Publikum meist in Zivil dem Ereignis beiwohnte, hatten die echten Karnevalisten zumindest schon mal ihre Narrenkappe aufgesetzt.

Natürlich war das jecke Volk nicht nur zum Feiern gekommen, sondern auch um seine neuen Majestäten zu sehen: der Festausschuss-Vorsitzende Jürgen Krupp stellte das staatse Prinzenpaar, Prinz Jürgen I. und Godesia Brigitte, der begeisterten Narrenschar vor.

Im Gegensatz zum Vorjahr war auch wieder ein Kinderprinzenpaar zu bejubeln: Prinz Nils und Prinzessin Bianca. Zuvor hatte der Festausschusspräsident das Prinzenpaar der vergangenen Session, Prinz Peter III. und Godesia Renate, gebührend verabschiedet. Erstmals war auch hoher Besuch von der Schääl Sick in Jodesberch zu Gast: Wäscherprinzessin Patty I. und LiKüRa-Prinzessin Diana I.

Getreu dem Motto: "Singe, fiere un danze - me jon ob et Janze!" tobte auf dem Theaterplatz der Bär. Echte Knaller wurden auf der Bühne geboten: die Botzedresse aus Niederzissen in der Eifel und die Ratsherren Unkel.

Zum goldenen Abschluss des Sessionsauftakts fluteten die Kolibris mit ihren Goldkehlchen den Platz im Herzen von Bad Godesberg auf einer Woge der Begeisterung.

DJ Volker Michels sorgte in den Pausen dafür, dass die Musik immer weiter spielte und die Stimmung auf hohem Niveau blieb. Die Moderation übernahm der Vizepräsident des Godesberger Festausschusses, Detlev Blank. Toll kamen auch die Auftritte der Kindertanzgarden der Fidelen Möhnen und der Rot-Weißen i-Pünktchen an.

Dabei mussten die Jecken natürlich nicht darben. Das Kölsch floss in Strömen in ihre durstigen Kehlen, und mit Gegrilltem konnten sie sich eine gute Magengrundlage verschaffen.

Die Godesberger Stadtsoldaten servierten wieder ihr traditionelles Knühles-Essen: Kartoffelkuchen aus dem Kessel mit Speck und Rosinen. Unzählige Erdäpfel hatten die Stadtsoldaten in den vergangenen Tagen dafür geschält.

Damit diese auch für Godesberger Urgesteine schwer verdauliche Mischung besser rutschte, boten die Stadtsoldaten dazu auch gleich Glühwein an. Aber auch andere Delikatessen standen zur Auswahl: Ähzesupp schenkten die Fidelen Burggrafen aus. Die KG Blau-Gold Muffendorf und die Kleffbotze verkauften Rievkooche an das hungrige Volk.