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Kindertollitäten 2002/2003: Prinzessin Melanie erobert die Herzen im Sturm

Kindertollitäten 2002/2003 : Prinzessin Melanie erobert die Herzen im Sturm

"Fidele Möhnen" feiern rauschende Prunksitzung auf dem Lannesdorfer Dorfplatz - Kölner Größen sorgen für gelungenen Abend - Die Jecken erzählen in dieser Session "Märchen aus 1 001 Nacht".

Die "Fidelen Möhnen" aus Lannesdorf waren ihrer Zeit voraus. Obwohl der offizielle Start der fünften Jahreszeit erst am Montag ertönte, zelebrierten sie bereits am Samstag rheinisches Lebensgefühl auf ihrer Prunksitzung. Der Stimmung im Festzelt auf dem Dorfplatz tat dieser Frühstart keinen Abbruch.

Dafür sorgte ein Programm, das sich vor den kommenden Prunksitzungen in Bonn und Köln nicht verstecken muss.

Im Gegenteil: Trotz großer Namen wie "Die Kolibris" oder "Brings" konnten die Lannesdorfer sich den besonderen Charme des dörflichen Karnevals erhalten.

Zur Einstimmung auf die folgenden Stunden eröffnete das kölsche Urgestein "Et Rumpelstilzje" das Programm. Seine politischen Seitenhiebe auf Rot-Grün stießen auf offene Ohren im ausverkauften Zelt.

Kurz darauf hatten die Lannesdorfer die Gelegenheit, sich zur Musik des Trompeters "Bruce Kapusta" in Karnevalsstimmung zu "singe" und "danze" - getreu dem Bad Godesberger Sessionsmotto.

Die Verbundenheit zum Godesberger Karneval wird mit dem neuen Vorsitzenden des Godesberger Festausschusses und der "Fidelen Möhnen", Jürgen Krupp, nun auch personell deutlich.

Dennoch ließen es sich die Lannesdorfer auch in diesem Jahr nicht nehmen, mit einem eigenen Sessionsmotto und eigenem Kinderprinzenpaar aufzuwarten.

"Märchen aus 1 001 Nacht" ist das Motto, unter dem die Lannesdorfer "Fasteloovend fiere", und entsprechend orientalisch fielen Dekoration und Kostüme aus. Herren mit Turbanen und verschleierte Frauen, Konkubinen und Kerkermeister sangen gemeinsam "Die Karawane zieht weiter".

Sitzungsleiterin und Präsidentin der Möhnen, Maria Florent, trug dem Motto mit einem glänzend-goldenen Kleid Rechnung im Stile des Kostüms einer Bauchtänzerin. Und auch wenn sie den ihrem Kostüm angemessenen Tanz nicht auf der Bühne darbot, war ihr die Aufmerksamkeit des närrischen Volkes sicher.

Mit der Proklamation des neuen Kinderprinzenpaares erreichte die Sitzung ihren formellen Höhepunkt. Alexander Latz und Melanie Cremer lösten die Tollitäten Prinz Oreste und Prinzessin Laura ab.

Als Fahnenträger und Tanzmariechen bleiben die beiden Ex-Tollitäten aber dem Lannesdorfer Karneval erhalten. Während sich der zehnjährige Prinz Alexander am liebsten mit Fußball, Fahrrad fahren und Murmeln beschäftigt, liegen Prinzessin Melanies Interessen vor allem im Tanzen bei den Fidelen Möhnen.

Außerdem sammelt sie "über Schminke und Schmuck alles, was schön macht", behauptete wenigstens Maria Florent. Ungeachtet ihrer Hobbys eroberte die Prinzessin die Herzen ihrer Untertanen im Sturm, als sie in ihrer Amtsansprache den "offiziellen Teil" kurzerhand für beendet erklärte und den Sommerhit diesen Jahres einspielte.

Erstaunlicherweise wussten auch die älteren Jecken ziemlich genau, wie Hände und Hüfte zu dem spanischen Ohrwurm geschwungen werden müssen.

Nach dem offiziellen Beginn der Regentschaft von Prinz Alexander und Prinzessin Melanie hatten die folgenden Interpreten leichtes Spiel. "Die Kolibris" waren kaum auf der Bühne, als das Publikum die Hände schon zum Himmel hob.

"Feuerwehrmann Kresse" heizte die feucht-fröhliche Stimmung weiter an, so dass das Publikum dankbar war, seine Lachmuskeln bei den Einlagen der Gardetanzgruppen der Fidelen Möhnen schonen zu können.

Weitere Höhepunkte auf der Bühne waren die Auftritte von "Blom und Blömcher", Bauchredner Fred von Halen und der "Rheinfeilchen Köln".

Sehnlichst erwartet wurde der Auftritt der "Godesberger Jonge", die ein besonderes Verhältnis zum Lannesdorfer Karneval haben und laut Pressesprecher Markus Krupp schon fast die "Hauskapelle" der Möhnen sind.

Krönender Abschluss des Abends war die Kölner Gruppe "Brings". Und das letzte Lied war noch nicht vorbei, als die Besucher sich nach den Karten für die Prunksitzung im nächsten Jahr erkundigten.