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Pünktlich zum Zoch kommt die Sonne raus

Pünktlich zum Zoch kommt die Sonne raus

Mehlemer Jecken geben wieder Startschuss zum Bad Godesberger Straßenkarneval

Mehlem. Nur Ignoranten sagen: "Dat is doch jedet Jahr dat Gleiche". Was ein echter Narr ist, der kann es jedes Jahr aufs Neue kaum erwarten, dass endlich "de Zoch kütt". In dieser Hinsicht sind die Mehlemer Narren stets die närrischsten von allen.

Bereits am Samstag zog sich der bunte Lindwurm als erster Godesberger Karnevalszug der Session durch die Straßen Mehlems. Doch damit nicht genug. Bereits am Freitag hatten sich die Jecken beim "Fastelovend-Ovend" im Festzelt auf den Zug eingestimmt. Offensichtlich hatten die meisten die Fete gut überstanden, denn die Bürgersteige am Zugweg waren gut gefüllt.

Mit am begehrtesten war der Platz an der St. Severin-Kirche. Unter den Ordnungshütern, die dort für den reibungslosen Ablauf des Großereignisses sorgten, war mit Hans-Peter Lux auch ein ehemaliger Godesberger Prinz. Der Wettergott meinte es ebenfalls gut mit den Narren. So regnete es in Mehlem ausschließlich Kamelle, das aber nicht zu knapp.

Neben Lokalmatadoren wie den Rodderberg-Funken, die auf ihrer "Funkenfestung" durch die Straßen rollten, der KG Rot-weiße i-Pünktchen, die in diesem Jahr ihr 33-jähriges Bestehen feiert, und der KG Blau-Gelb, die den Abschluss des Zuges bildete, waren auch Gruppen aus dem benachbarten Remagen mit von der Partie.

So die Fantastic Dream Majorettes und die Showtanzgruppe Twirling Sticks. Letztere hatte bereits beim Fastelovend Ovend für Stimmung im Festzelt gesorgt. Den Charme eines Veedelszochs machen nicht zuletzt die "unprofessionellen" Gruppen von Schulen und Vereinen aus, die aus Spaß an der Freud dabei sind.

Patriotisch gaben sich die ganz in schwarz-rot-gold gewandeten Sportler von der Turnabteilung 1. FC Godesberg-Mehlem. Unter dem Motto "Turnen für Deutschland" warben sie ganz im Sinne von Turnvater Jahn für die Leibesertüchtigung.

Weniger ums Vaterland als um ihre Turnhalle ging es den Pänz der Mehlemer Grundschule, die unter dem Motto "Es lebe der Sport" beim Zoch mitmarschierten. Die Kinder und die Elternpflegschaft streiten für eine neue Turnhalle. Die derzeitige Turnhalle sei "viel zu weit von der Schule entfernt und stark renovierungsbedürftig", meint die Vorsitzende der Elternpflegschaft, Kyra Rossmann.

Eine neue Turnhalle sei neben dem Schulsport auch für die Nachmittagsbetreuung und das Vereinsleben wichtig. Die Kinder aus der Klasse 2c zeigten mit Papas Werkzeug schon einmal, wie man es macht. Unter dem Motto: "Dann bauen wir uns unsere Turnhalle eben selbst."