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Karneval in Bad Godesberg: Zug und Weg ein bisschen länger

Karneval in Bad Godesberg : Zug und Weg ein bisschen länger

Auf der Godesburg weht bereits die Fahne des Godesberger Festausschusses. An diesem Sonntag, 15. Februar, beginnt um 12 Uhr der Sturm der Karnevalisten aufs Rathaus.

Mit Bezirksbürgermeisterin Simone Stein-Lücke und Festausschuss-Präsident Armin Weins stehen sich in diesem Jahr zwei neue Kontrahenten gegenüber. Bisher haben die Jecken das Geplänkel aber ausnahmslos für sich entschieden. Das Publikum hat auf jeden Fall bessere Sicht, denn Ziel des Angriffs wird in diesem Jahr das Bezirksrathaus an der Kurfürstenallee und nicht das benachbarte Haus an der Redoute.

Prinz Markus I. und Godesia Kerstin werden sich ohnehin nicht lange im frisch eroberten Rathaus aufhalten, denn bereits um 13.11 Uhr beginnt ihr großer Karnevalszug durch die Bad Godesberger Innenstadt. Superlative sind nicht nur mit Blick auf die Kamelle-Schütten des Prinzenwagens zu erwarten.

Laut Armin Weins sind insgesamt 67 Fahrzeuge im Zoch unterwegs, bisher waren es 60 bis 62. "Es hängt damit zusammen, dass sich erfreulicherweise Gruppen zum ersten Mal angemeldet haben", sagt der Festausschusspräsident.

Rätsel wird so manchem Zuschauer ein weißer Wagen aufgeben. Wer sein Handy zückt und den angebrachten QR-Code einscannt, bekommt Informationen zu einer neuen Idee des Jugend- und Schulausschusses im Godesberger Festausschuss. "Wir wollen auf diesem Wagen im nächsten Jahr Kinder und Jugendliche mitfahren lassen, die bisher nichts mit dem organisierten Karneval zu tun haben", sagt Weins.

Der weiße Wagen bietet reichlich Fläche für eigene Ideen: Er soll vom Geisterwagen zum bunten Narrenschiff werden. Kinder im Alter bis zwölf Jahre können bei einem Gestaltungswettbewerb mitmachen und für den Godesberger Zug 2016 den Wagen samt gesponserten Kamelle gewinnen.

Der Zugweg ist in diesem Jahr ein paar hundert Meter länger, denn die Wagen setzen sich bereits auf Höhe der Musikschule in Bewegung. In den vergangenen Jahren hatten sich immer zahlreiche Besucher an der Kurfürstenallee eingefunden, waren aber - was die Süßigkeiten angeht - leer ausgegangen. Kamelle schmeißen dürfen die Jecken nämlich nur, wenn der Zug rollt.

Insgesamt sind am Sonntag rund 1300 Personen aus 27 Karnevalsvereinen und Gruppen beteiligt. In den 20 Kapellen spielen insgesamt 500 Musiker. Auf einer Zuglänge von 3,5 Kilometern sorgen neben der Polizei 50 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes und 20 Helfer des Technischen Hilfswerks Bonn für Sicherheit. Neben den 34 Prunk- und Festwagen gibt es Bagagewagen, Feldküchen und vier Kutschen. Elf Kommentatorenstellen sorgen dafür, dass das Publikum stets gut informiert ist.