Besonders die Eigengewächse begeistern
Die Jecken Wiever von der kfd bieten ihrem Publikum im Kursaal ein Programm mit ganz viel Lokalkolorit
Bad Honnef. Die Jecken Wiever von der kfd kümmern sich sogar um den Nachwuchs der katholischen Frauengemeinschaft. "Da unsere Vorsitzende nicht dafür sorgt, haben wir das selbst übernommen", verkündeten Corry Kleyböcker und Elke Veken, die beiden Nachrichtensprecher der kfd.
Eine der Damen hat nämlich ein Kind bekommen. Ursula Voll, kfd-Chefin von Sankt Johann Baptist, lachte Tränen. Besonders schlug beim Publikum die Meldung bei der nun 41. Kostümsitzung der Jecken Wiever im Kursaal ein, wonach ein kostenloser "Transfair" von Honnef-Zentrum zum Hit eingerichtet wird.
Die hübsch kostümierten Zuschauer staunten aber noch mehr, als dazu auch die "Bilder" gezeigt wurden: Mehrere kfd-Damen zogen einen Bollerwagen über die Kurhausbühne. Dass Präsidentin Elsbeth Ruppert auf den Hund gekommen ist, auch das war eine Meldung des Tages.
Von dieser Nachrichtenredaktion können sich Sprecher sämtlicher Sender eine Scheibe abschneiden. Fernsehpreis für die Jecken Wiever von der kfd. Eine Goldmedaille für ihre karnevalistische Sitzung hätten sie sich ohnehin wieder einmal verdient. Vor allem auch die Eigengewächse bewiesen erneut Ideenvielfalt und hatten sich mächtig ins Zeug geschmissen.
Schön die "Mädche vom Ring". In rot-weißen Kostümen zeigte die Tanzgruppe ein schwungvolles Karnevalspotpourri. Es tanzten mit: Dejana Salvenini, Kerstin Brunetto, Marion Soest, Corry Kleyböcker, Sarah Feistner, Katharina Monschau, Elke Veken, Verena Reins, Veronika Neumann und Irene Ehrlich.
Noch ein Höhepunkt aus eigenen Reihen: Hildegard Heinen und Karin Horn. Sie spielten ein altes Ehepaar in Kostümen aus dem 19. Jahrhundert und trauerten früheren Zeiten nach. Zweideutige Bemerkungen brachten das jecke Publikum zum Kreischen. "Weißt du noch, damals, hier haben wir das erste Mal?"
Schließlich kam die eindeutige Aufklärung: "? zum ersten Mal ,ene mene miste, es rappelt in der Kiste' gemacht." Dabei klatschten sie ihre Hände aneinander. Urkomisch. Literatin Juliane Millinghaus hatte aber auch eine gute Hand bewiesen beim Engagieren der Kräfte von auswärts. Besonders gut kam Hans Remig als der älteste Schulljung us dem Sibbejebirch an.
Das Kürassierregiment aus Vettelschoss mit seinem Kindertanzcorps begeisterte gleich zu Beginn; es hatte beim Einmarsch Präsidentin Elsbeth Ruppert mit ihrem Elferrat im Schlepptau. Als die Musik ausfiel, gelang es den kleinen Tänzern, nach Klatschmarsch des Publikums ihre Nummer über die Bühne zu bringen.
Die Showtanzgruppe de Pöppche aus Rheinbrohl war eine weitere Augenweide ebenso wie die Grün-Weißen Funken vom Zippchen aus Kölsch-Büllesbach. "An die Gewehre", kommandierte die Präsidentin nach diesem fulminanten Auftritt der Funken. "Ein tolles Tanzcorps", lobte Elsbeth Ruppert. Aber noch mehr kam sie ins Staunen.
Die Gäste hatten mitbekommen, dass im Saal für die Erdbebenopfer von Haiti und für das Herzzentrum der Kinderklinik Sankt Augustin gesammelt wurde. Spontan spendeten sie ihre Gage für diesen Zweck. Das hatte auch Hänschen Remig aus Oberpleis schon so gehandhabt.
Die Tanzgarde der Ziepches Jecke aus Rhöndorf trug ebenfalls mit zum guten Gelingen der Sitzung bei. Aus dem Adenauer-Ort kamen ebenfalls Renate Heymans und Dieter Schmitz alias Knubbelefutz und Schmalbedaach mit ihren eigenen Leedcher und Verzällcher.
Die Karnevalisten der leisen Töne, ausgezeichnet mit dem Närrischen Löwen, begeisterten ungemein. Mit dem Spielsmannszug des TV Eiche und den Stadtsoldaten wurde es anschließend wieder lauter und trotzdem wunderschön. Ein Garant für gute Laune und Musik zum Mitsingen und Schunkeln. Und das tat das närrische Publikum ausgiebig.
