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Festausschuss Siebengebirge verleiht traditionelle Dankorden an Jecke

Festausschuss Siebengebirge verleiht traditionelle Dankorden an Jecke

Evelyn von Heel, Rita Sutorius und Werner Klein werden für ihr Engagement ausgezeichnet

Siebengebirge. Evelyn von Heel konnte es gar nicht glauben. Obwohl Dieter Wittmann in seiner Laudatio nur sie meinen konnte, schien das Mitglied des Damenkomitees der Strücher Karnevalsgesellschaft aus allen Wolken zu fallen, als der Präsident des Festausschusses Siebengebirge (FAS) tatsächlich ihren Namen nannte.

Ein Heimspiel war es für das karnevalistische Urgestein, das bei der traditionellen Dankordenverleihung des FAS im Saal der Strücher KG, deren Damenkomitee sie angehört, den Orden erhielt. Und offensichtlich hatten es alle Eingeweihten geschafft, vorab kein Wort über die zu erwartenden Auszeichnungen zu verlieren. Seit 1964 hat der FAS 140 Orden verliehen und nun erhielten auch Werner Klein und Rita Sutorius die bedeutende Auszeichnung.

Evelyn von Heel verdankt ihren rheinischen Frohsinn wohl ihren Genen, waren doch ihre Eltern bereits "op der Strüch" aktiv. Sie selbst stand mit 14 Jahren das erste Mal auf der Bühne und ist seit 1987 eine Stütze des Damenkomitees, wofür sie nach 20 Jahren jetzt nun also den Dankorden erhielt.

Gerüchten zufolge habe sie bei Vorträgen und Zwiegesprächen auf der Bühne immer die Rollen der "feinen Dame" spielen wollen, "aber irgendwie fielen ihr meist die Rollen der etwas chaotischen, manchmal auch einfältigen, aber stets liebenswerten Ulknudel zu", sagte Wittmann über von Heel, die von 1999 bis 2002 als Vorsitzende der Gesellschaft fungierte.

Mit Rita Sutorius hatte der eigens einberufene fünfköpfige Dankordensausschuss ein Gründungsmitglied eines jecken Vereins auserkoren. 1964 war sie dabei, als die "Lustigen Höhner von de Luterbach" in Oelinghoven gegründet wurden und nur drei Jahre später war sie im Vorstand. "Das bedeutet 40 Jahre aktive Vereinsarbeit", verkündete Wittmann unter dem Applaus von Gästen und Vertretern der 40 FAS-Mitgliedsvereine.

Obwohl Werner Klein üblicherweise im Hintergrund arbeitet, stand er diesmal im Mittelpunkt der Verleihung. Wittmann lobte das Mitglied der Karnevalsgesellschaft Kaasseler Jonge, der er seit 1977 angehört, für seine "Arbeit, die keiner sieht und die viel zu wenig gewürdigt wird".

Klein, der auch bei den "Alten Kameraden" aktiv ist und im Elferrat der Kaasseler Jonge sitzt, malt seit mehr als 25 Jahren die übergroßen Orden der Gesellschaft, die bei Veranstaltungen der KG für eine bunte Halle sorgen. Auch beim Wagenbau ist er intensiv dabei, "wenn es sein muss, auch mal eben von heute auf morgen", wie Wittmann weiß.

Für die Verleihung der Orden hatte der Präsident das Siebengebirgsprinzenpaar Dieter I. und Marion I. auserkoren. Zu Ehren der neuen Dankordensträger führte Christoph Weinreis, Sitzungspräsident der Strücher KG, zudem durch einen abwechslungsreichen närrischen Abend, der es mit so mancher Sitzung hätte aufnehmen können.

Dafür sorgten unter anderem das Jugendtanzcorps Blau Weiße Funken aus Thomasberg, die "Nixen vom Märchensee" aus Oberkassel und Patronella Lehmacher.