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Jugendstilsaal wird zum "Lachenden Kurhaus"

Jugendstilsaal wird zum "Lachenden Kurhaus"

Die Rhöndorfer Ziepches-Jecke servieren ein Feuerwerk des Frohsinns

Bad Honnef. Ins "Lachende Kurhaus" hatten die Rhöndorfer Ziepches-Jecke ihre närrischen Gäste eingeladen. Gemeinsam mit der Aegidienberger KG Klääv Botz zündete der Elferrat der Rhöndorfer KG ein närrisches, fünfstündiges Feuerwerk, das mit karnevalistischen Highlights aus den eigenen Reihen und Spitzenkräften des rheinischen Karnevals satt gespickt war.

Rappelvoll war die Kurhausbühne, als der nicht enden wollende Strom der Jillienberger durch die Menge der jubelnden, herrlich bunt kostümierten Jecken im Saal auf das närrische Podium marschiert war.

Nicht nur ihr Prinzenpaar Horst I. und Aegidia Christa I. samt ihrer Begleiter und der Prinzengarde hatten sie mitgebracht, sondern überdies auch den Jugendspielmannszug und die Bergfunken. Nachdem die "Kaffeetante Erika" und "De Pittermännche" die Lachmuskeln der Jecken mit ihren Erzählungen und humoristischen Zwiegesprächen so richtig durchgekitzelt hatten, wurden deren Ohren vom Trompetensolisten Kurt Kellner verwöhnt.

Gleich drei ihrer besten Eigengewächse schickten die Rhöndorfer sodann ins Rennen. Wieder einmal war die Showtruppe des Damenkomitees Ziepchen um Monika Schneider dabei, diesmal im Pipi Langstrumpf-Outfit als Fastelovends-Luder. Seine Premiere feierte das Elferrats-Männerballett "Ziepches Perlen".

Graziös schwebten (stolperten und stampften) die 16 Männerbeine von Helmut Gottsauner, Frank Hießl, Jörg Hunstock, Frank Rötzel, Manfred Limbach, Johannes Spindler, Clemens Rode und Alfred Höhler über den Holzboden, sie zeigten Hebefiguren und streckten ihren Gästen auch schon mal ihre in roten Tüll gehüllten Hinterteile entgegen - kurzum, sie rissen das Narrenvolk von den Stühlen.

Stehen blieben die Gäste auch bei der Tanzgarde der Ziepches Jecke, die nach einem Gardetanz gleich noch ihren neuen Seemannstanz präsentierten.

Mächtig mit der Zeit in Verzug war das Programm bis dahin schon gekommen. Und so konnte Präsident Udo Krahe dem Wunsch der frenetisch nach Zugaben rufenden Jecken beim Auftritt des Linzer Stadtsoldatencorps "Rut-Wieß" nicht mehr nachkommen.

Doch es warteten schon die nächsten Stars auf ihren Auftritt. In schwarzem Anzug und Bowlern auf dem Kopf berichteten Senatsmitglieder als Journalisten über die vergangenen großen Ereignisse im nördlichen Stadtteil. Einem von ihnen wurde anschließend eine große Ehre zuteil.

Präsident Udo Krahe verlieh dem 75-jährigen Karl-Josef Jakobs, der dem Senat seit 22 Jahren angehört und ihn seit einem Jahrzehnt erfolgreich leitet, den Goldenen Stern der KG Ziepches Jecke - die höchste Auszeichnung, die der Verein zu vergeben hat.

Ganz gleich, ob zur Zirkus Renz-Melodie auf dem Gartengrill oder zu anderen schnellen Melodien mit Glocken, auf Flaschen oder einer Säge als Instrument, der Musical Clown Arturo Cardini brachte den Saal zum Kochen, zog die ganze wogende Narrenschar in seinen Bann und animierte zum Mitmachen. Als "eines der besten Tanzcorps überhaupt" kündigte der Präsident die "Westerwaldsterne" an.

Und die zeigten mit einer schnellen Folge von Hebe- und Wurffiguren, dass dieser Ruf ihnen nicht zu Unrecht vorauseilt. Die Stars beim musikalischen Finale musste Udo Krahe keinem mehr beschreiben, denn wohl jeder kennt die "Original Swingin Fanfares" aus Düsseldorf, die vor Jahrzehnten diese Musikrichtung entwickelten, populär machten und bis heute damit auf einer riesigen Erfolgswelle schwimmen.