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Senioren kennen die "Unkeler Lümmele" genau

Senioren kennen die "Unkeler Lümmele" genau

Karnevalisten bescheren älteren Mitbürgern und den Kamener Freunden ein paar jecke Stunden

Unkel. (khd) "Erhebt die Gläser und stimmet mit ein: Es lebe die Liebe, es lebe der Wein!" Das erwarteten die Unkeler Concordia-Sänger um Dirigent Gregor Schorn schon von ihren Zuhörern, die der Einladung der Stadt und des Damenkomitees "Herzblättchen" um Präsidentin Anita Conrads in die närrische Turnhalle von Unkel zum Seniorenkarneval gefolgt waren.

Der allerdings hatte nicht mit Rebensaft, sondern mit dampfendem Kaffee begonnen, der vom DRK und dem Team um Gudrun Küpper zu gedecktem Apfelkuchen und Sahnetorte an den langen Tischreihen serviert wurde. Dass die betagten Gäste, unter diesen traditionell auch viele Besucher aus der Partnerstadt Kamen, lustig mitfeierten, setzte der Männergesangverein voraus. Schließlich ist ihr Vorsitzender Manfred Mönch gleichzeitig auch Vizepräsident der Unkeler KG, während Präsident Ewald Buslei und der KG-Vorsitzende Klaus Conrad die Bass-Reihen verstärken, ganz zu schweigen von weiteren Doppelmitgliedschaften.

Gemeinsam mit den anderen Sängern verrieten die Oberjecken: "Es gibt auf dieser Erde ein kleines Paradies!" Und da diese Weisheit von niemand geringerem als von Büttenredner Willi Armbröster stammt, ist klar, wo das liegt. Natürlich in der herrlichen Heimat, denn: "Die Perle vom Rhein, mein Siebengebirge bist du!"

Anschließend stimmten die Senioren lauthals in das bekannte Lied von den "Unkeler Lümmele" ein. Den Auftritt der Pänz aus der Grundschule "Am Sonnenberg" hatten sie schon zu Beginn bewundern können. Hoch hinaus ging es beim Tanz der "Flying Dancers". Nicht schummeln konnten auch die betagtesten Gäste des Seniorenkarnevals bei den Ehrungen hinsichtlich ihres Alters.

Dabei lief erstaunlicherweise mit Werner Moritz, Jahrgang 1911, erstmals ein Mann den Frauen den Rang ab, kam die älteste Besucherin aus Unkel, Elfriede Meitzner, doch gerade mal auf 95 Jahre. Zusammen mit Verbandsbürgermeister Werner Zimmermann ehrte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, der kurz zuvor viele Ehrengäste begrüßt hatte, auch die ältesten Besucher aus Kamen. Einen dicken Blumenstraße erhielt Theresia Ritterbex, Jahrgang 1921, während Erwin Gregor, Jahrgang 1929, mit einem Weinpräsent die Heimreise antreten konnte.

Zuvor aber unterhielten noch die Party-Queens der "New Diamonds" und das Tambourcorps "Rheinklänge" die Gäste sowie die vereinigten Damenkomitees. Zum Milieu-Tanz als "Berliner Pflanzen" entführten Herzblättchen, Heisterer Möhnen und "Jung mit Schwung" die Gäste in die Anfänge des vorigen Jahrhunderts, bevor die "Barhocker" mit ihren musikalischen Beiträgen das Publikum noch einmal restlos begeisterten.