"Drei Haare auf der Brust" und ein Eheleben im Paradies
Holzlarer Wiever feierten im Pfarrheim Christ König - Aufklärungsunterricht mit Johann
Holzlar. (bla) Wenn der Clown von Holzlor ruft, kommen die Wiever aus dem Ort in Scharen. Zum 13. Mal luden der Spaßvogel alias Uschi Moersch und die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) Christ König am Mittwochnachmittag zum Frauenkarneval ins Pfarrheim ein.
"Ich bin jedes Mal ganz schön aufgeregt. Ich mach das ja schließlich auch nur einmal im Jahr", sagte die 55-jährige Moersch.
Unterstützung bei dem vierstündigen Programm bekam sie, wie in jedem Jahr, von Johann, ihrem Mann Hilbert Moersch.
Die Frauen machen fast alles selbst. Aber auch Gäste von auswärts - wie Wäscherprinzessin Nicole I., die Bonner Stadtsoldaten-Kadetten und das Holzlarer Kinderprinzenpaar Chosti I. und Freddy I. - fanden den Weg ins Pfarrheim.
Selbst die Männer kamen bei all dem Wieverklaaf zu Wort. Kaplan Willi Manzanza erklärte die Vorteile moderner Kommunikationsmittel. Johanna Molz und Renate Brecht stimmten Küchenlieder an, Gerda Trimborn erzählte über et Rentekäätsche. Betty Braun aus Niederholtorf hielt einen Vortrag über die Schwierigkeiten des Tapezierens.
Anschließend politisierten die zehn Damen vom Folkloretanzkreis über die "Drei Haare auf der Brust" von Schröder, Scharping und einigen mehr. Über das Leben als Ehefrau im Paradies berichtete Karin Krauß. Ihr Fazit: "Alles leider nur ein Traum."
Im zweiten Teil nahm sich der Folklorekreis den "dicken Mädchen" an. Als "Emanze" klärte Johann die Frauen über Männer auf. Und dann der Höhepunkt: Ein Engel alias Pastor Kurt Padberg berichtete, wie schwer das Leben nach dem Tod sein kann. Zum Schluss zeigten die Frauen vom Berg ihren "Klaaf em Dörp" - das Palaver auf einer Dorfstraße.
