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"Für die Senioren ist das ein Höhepunkt des Jahres"

"Für die Senioren ist das ein Höhepunkt des Jahres"

Schwarz-Gelbe Jonge unterhalten mit ihrer Sitzung rund 100 Bewohner im Albertus-Magnus-Altenheim in Pützchen

Pützchen. Der große Raum im Erdgeschoss des Altenheims Sankt Albertus Magnus hatte sich vom Speisesaal zum Gürzenich gewandelt: Bunte Girlanden sowie Luftballons unter der Decke und an den Wänden; an den Tischen rund 100 Senioren, kostümiert und in bester Laune.

Grund: Traditionell führen die Schwarz-Gelbe Jonge aus Schwarzrheindorf in dem Pützchener Altenheim eine Karnevalssitzung durch, in diesem Jahr bereits zum 53. Mal. Das "Gastspiel" der Schwarz-Gelben im Wallfahrtsort am Ennert geht zurück auf Jupp Wilbertz, Gründungsmitglied und damaliger Erster Vorsitzender, der Kontakte zu dem Altenheim hatte und die Sitzung Anfang der 50-er ins Leben rief.

Literat Karl Stephan Födisch hatte mit dem Kindertanzcorps der Beueler Stadtsoldaten, Wäscherprinzessin Melanie II. nebst Obermöhn Evi Zwiebler, dem Damentanzcorps Grün-Orange Römlinghoven, den Emmerich-Sisters, der Drachenfelsgarde der Großen Königswinterer KG und LiKüRa-Prinzessin Simone I. ein attraktives Programm organisieren können.

Eine gute Mischung aus Zwiegespräch, Tanz und Tollitäten. "Wir alleine können das nicht stemmen, aber die vielen befreundeten Vereine helfen uns jedes Jahr", sagte Helmut Sementschuck, Pressesprecher der Schwarz-Gelbe Jonge. Alle Gäste traten unentgeltlich auf.

Rund 100 kostümierte Bewohner des Altenheims hatten ihren Spaß an dem zweieinhalbstündigen Programm. "Diese Sitzung ist für viele Senioren ein absoluter Höhepunkt des Jahres", sagte Sementschuck.

So zum Beispiel für Gertraud Boje (84), die seit neun Jahren im Albertus-Magnus-Altenheim lebt. "Ich bin ein richtiger Karnevalsjeck und habe mich seit Wochen auf diesen Abend gefreut", sagte sie. Als bunt geschminkter Clown saß sie im Publikum, hatte Luftschlangen um den Hals und klatschte begeistert mit.

Auch als Günter Schatzl von den Schwarz-Gelben Jonge zum Mikrofon griff, um drei kölsche Lieder (darunter "Mer losse d'r Dom en Kölle") zu singen, mit Unterstützung seines Vereinskollegen Wilfried Richter an der Hammond-Orgel.

Die ehemaligen Wäscherprinzessinnen Martina und Silvia Emmerich lieferten mit Panzerglas-Brillen und knappen Schotten-Miniröcken Erhellendes zum Thema Angela Merkel: "Was ist der Unterschied zwischen einem Telefonhörer und der Bundeskanzlerin? Den Hörer kannst du auflegen, wenn du dich verwählt hast."