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Sitzungspräsident der Rot-Weiß Limperich hört auf

Sitzungspräsident der Rot-Weiß Limperich hört auf

Zeit für einen Wechsel - In eine jecke Familie geboren

Limperich. (aff) Eigentlich habe er keine andere Chance gehabt als ein Karnevalist zu werden, stellt Hermann Messinger schmunzelnd fest. "Ich wurde in eine jecke Familie geboren, mein Vater war Mitbegründer von Rot-Weiss Limperich, da wuchs man als Pänz einfach mit hinein", sagt er und lächelt zufrieden.

1963 habe er erstmals als "Schütze Bumm" in der Bütt gestanden, schnell sei es landauf, landab durch die jecken Festsäle gegangen. Mitte der siebziger Jahre habe ihn Jacob Pohl dann gefragt, ob er nicht Sitzungspräsident werden wolle. "Ich nahm gerne an, fand aber gleich, dass sich irgendetwas ändern muss", so Messinger. Der Elferrat habe in seinen schwarzen Anzügen geschmückt mit einer weißen Chrysantheme mehr einer Trauergemeinde als einer Karnevalsgesellschaft geähnelt.

"Schnell führte ich ein, dass der Rat mit Kostümen aktiv das Sitzungsmotto mitgestaltet", sagt er. Seitdem sei jede Sitzung ein jeckes Vergnügen. Drei mal elf Jahre später, er musste zweimal aussetzen, sieht Messinger die Zeit gekommen, Platz zu machen für die nächste Generation.

"Ich war leidenschaftlich gerne Sitzungspräsident und bleibe Rot-Weiss ja auch erhalten, aber die 33 Jahre sind doch der richtige Zeitpunkt", sagt er. Auch als Vorsitzender der Gesellschaft werde er nicht mehr antreten. Von der Bühne werde er sich vorerst aber nicht zurückziehen: "Nur noch kurze Zeit - und ich blicke auf mein 50. Bühnenjubiläum, dass bekommen wir doch sicherlich noch voll."