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Jecken fühlten sich provoziert

Jecken fühlten sich provoziert

GDKG und Festausschuss wollen klärendes Gespräch über Streit beim Zug in Dransdorf

Dransdorf. War es nun eine Provokation oder nur eine Unbedachtheit - dass der Bus von Prinz und Bonna am vergangenen Samstag mitten in den Dransdorfer Karnevalszug hineinfuhr ärgerte so manchen Jecken jedenfalls sehr.

Auch die Karnevalisten der Dransdorfer Prinzengarde, hat Wilfried Klein, 1. Vorsitzender der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG) von Augenzeugen erfahren. Denn just hinter ihnen drängelte der Prinzenbus in den Zug, soll sogar versucht haben, an ihnen vorbeizuziehen.

Dazu soll auch noch am Kreisel Groote- und Siemensstraße das am Morgen extra für den Zug aufgebrachte Straßenbild des GDKG-Maskottchens Antonius zerstört worden sein - ob aus Versehen oder absichtlich.

Jedenfalls wurde es der Prinzengarde zu viel: Ein Streit soll ausgebrochen sein mit Geschrei und Schlägen gegen den Bus. Daniela Lindemann, Sprecherin der Bonner Polizei, bestätigt, dass rund 20 Beamte gegen 15.45 Uhr wegen einer angeblichen Schlägerei zum Kreisel ausrückten.

"Vor Ort stellte sich schnell heraus, dass nur gepöbelt wurde", sagt Lindemann. Auf Anzeigen sei auf beiden Seiten verzichtet worden. "Ich denke, die ganzen Umstände haben dazu beigetragen, dass die Situation eskaliert ist", versucht Klein zu erklären.

Er verwehrt sich dagegen, dass die Dransdorfer Prinzengarde, die nicht zur GDKG gehört, aber mit dieser eng befreundet ist, als randalierende "Saufgruppe" dargestellt wird. "Das sind alles klasse Jungs", betont er. Nach Karneval sei nun ein klärendes Gespräch mit dem Festausschuss Bonner Karneval geplant.

"So eine Eskalation ist immer Mist, wir wollen das wirklich in aller Freundschaft aufklären", sagt Klein. Auch Festausschuss-Präsident Horst Bachmann lenkt ein: "Es war nicht glücklich, dass der Bus hinter der Prinzengarde hergefahren ist. Wir werden eine friedliche Lösung finden", so Bachmann am Dienstag auf der Bilanz-Pressekonferenz.