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Teilnahme am Bonner Zoch ist nicht ausgeschlossen

Teilnahme am Bonner Zoch ist nicht ausgeschlossen

Griechische Gemeinde feiert "Apokria"

Lessenich. (ga) "Apokria" (Karneval) hat in Griechenland eine lange Tradition, sagt Kyriaki Fifiadis, Vorsitzende der Griechischen Gemeinde. Die feierte am Sonntagabend Karneval in der Laurentiushalle.

Bereits vor der Bekehrung zum Christentum ging es in den Städten lustig zu, weiß Fifiadis, zu Ehren des Weingottes Dionysos verkleideten sich die Einwohner und feierten einige Tage lang ausgelassen. Mit dem Christentum drohte diesem Brauch das Aus. Doch die listigen Griechen ließen sich ihren Spaß nicht verderben: So stand halt nicht mehr der heidnische Gott im Mittelpunkt, jetzt war es der Anbruch der Fastenzeit.

Bei traditioneller Musik schwoften rund 150 Gäste auf Einladung der griechischen Gemeinde. "Jede Stadt feiert bei uns anders", erklärt die Vorsitzende. "In Naussa, wo ich geboren wurde, tragen die Menschen Wachsmasken und traditionelle Tracht. Während des Festes dürfen sie nicht sprechen, sondern verständigen sich durch Gesten. So weiß niemand, wer sich hinter den Masken verbirgt."

Diesen Brauch habe die Stadt im Widerstandkampf gegen das osmanische Reich als List benutzt. "Die Aufständischen konnten nur in die Stadt gelangen, weil sie so an den Wachen vorbeikamen. Niemand konnte sie aufhalten."

Seit 30 Jahren gebe es aber auch Fest-Umzüge durch die Städte, ähnlich den hiesigen Rosenmontagszügen. "Wir haben uns einiges bei unseren deutschen Freunden abgeschaut, vielleicht machen wir als Griechische Gemeinde auch einmal beim Rosenmontagszug in Bonn mit", überlegt Fifiadis.