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Alles eine Frage der Technik

Alles eine Frage der Technik

Beim Heimerzheimer Rosenmondaachszoch lassen Zwerge, Hunnen und Matrosen Kamelle auf die Jecken regnen

Swittal-Heimerzheim. Am Vormittag noch schnell gegen Schnee und Eis vorrücken und am Nachmittag dann nach Herzenslust feiern: So sah am Rosenmontag das Programm von Werner Hahnenberg aus, dem Präsidenten der Großen Heimerzheimer Karnevalsgesellschaft (GroHeiKa). Ganz entspannt und (noch) ohne Muskelkater grüßte er vom rollenden "Schlumpfdorf" seiner KG die Jecken am Straßenrand.

Die Vorhut des Zochs machten diesmal die Allerkleinsten: "Hei Ho, Hei Ho. Üvver Heimerzheimer Berge komme de lecker Määdsche und ihre Zwerge vom löstischste Stammdesch vum janze Land für üsch op dä Rosenmondaachszoch jerannt."

Fotos Bilder vom Zoch in HeimerzheimUnd weil diese Zwerge in Wahrheit schon ganz schön ausgewachsen sind, durften sie denn auch den Kamelleregen eröffnen. Gefolgt von den Matrosen in hellblau-weißen Streifen in ihren Ein-Mann-Schlauchbooten und den Heimerzheimer Schützen, die auf ihrem Wagen den "Fluch der Karibik" beschworen.

"Alles nur eine Frage der Technik" ließen dagegen die Jungs vom Judo-Club wissen. Dasselbe traf wohl auch auf den Räumeinsatz der GroHeiKa zu. Jedenfalls setzte der Zug unter Leitung von Hans-Peter Hölz und angeführt von Renate Quäsching und Karin Bürvenich ohne Probleme seinen Weg durch die Kölner Straße fort.

Ihrem Namen alle Ehre machte dabei die Laufgemeinschaft. So gut im Training wie Angela Garus und ihre Sportfreunde waren sicher nicht alle Karnevalisten. Für Fitness-Training aller Art bietet ja der nächste Frühling wieder reichlich Gelegenheit. Der Winter kann also seinen Abschied nehmen.

Das fanden auch die "Ballermann Girls 1997-2010" um Lilo Hochbaum. Sie hatten ihren Wagen zur Blumenwiese ausstaffiert. Während sich sich die "Wüstensohne" im eigenen Beduinenzelt warm hielten. Die Gruppe setzt sich zusammen aus ehemaligen Tollitäten und Schützenmajestäten, wie Josef Bürvenich - Ehrenpräsident der GroHeiKa und Zugkommentator seit 18 Jahren - den Zuschauern "verriet".

Ebenso wie die Tatsache, dass die Heimerzheimer Fantasy Group eine Taekwondo-Meisterin und dazu noch ein echtes Rosenmontagskind in ihren Reihen führte. Und um ihre winterfeste Hunnenkluft gewiss von dem einen oder anderen frierenden Jeck beneidet wurde, der im Schneematsch abwechselnd vom einen auf den anderen Fuß trat. Es gibt natürlich auch andere Methoden, sich aufzuwärmen. "Mexico es doll un mir sin voll", verkündete die Fußgruppe von Jan ter Schmitter.

Das vielleicht nicht direkt, aber der ausgelassenen Stimmung nach zu schließen, richtig jot drop. Und gefolgt von einem ganzen Konvoi der Heimerzheimer Ehrengarde. Angefangen von den Kleinen im weißen Wikingerschiff bis zum Prunkwagen in Gestalt einer Burg, komplett mit fauchendem Drachen und tapferem Ritter gleich daneben. Zum krönenden Abschluss des Heimerzheimer Zochs ließen Prinz Frank I. und seine Lieblichkeit Prinzessin Frauke I. ihre Untertanen mit einem dreifachen Alaaf hochleben.