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Schräge Vögel werfen Eier statt Kamelle

Schräge Vögel werfen Eier statt Kamelle

Auf den letzten Drücker kommt der Wagen für das Walberberger Dreigestirn, dann legen 400 Zugteilnehmer los

Bornehim-Walberberg. Aufgeregt wurde telefoniert. Eigentlich sollte der Walberberger Rosenmontagszug um 13.45 Uhr starten. Doch der Prunkwagen für Prinz Robert I, Jungfrau Theodora I. und Bauer Norbert I. fehlte. Endlich die erlösende Nachricht: Der Wagen ist bereits in Walberberg, wird jeden Moment eintreffen.

Der Zug mit den etwa 400 Teilnehmern in 24 Gruppen konnte mit etwas Verspätung beginnen, das Dreigestirn brauchte nicht zu Fuß durch Walberberg laufen. Vorneweg wurde an das Walberberger Dreigestirn von vor 44 Jahren, an Prinz Peter, Jungfrau Kethi und Bauer Fritz erinnert. Unter dem Motto "Horst Schlämmer zu Gast in Walberberg" zogen Kinder und Enkel der Tollitäten aus dem Jahr 1966 mit grauen Haaren, Oberlippenbart und wenig modischen Anzügen mit ihrem Bagagewagen an der Spitze des Zuges.

Die Gesichter schwarz geschminkt und mit weißem Fell aus Gardinenstoff waren die Pfadfinder von Sankt Walburga als Shaun das Schaf verkleidet. Im Almrausch befand sich der Kegelclub Dream Team, der mit einem großen Wagen und zusätzlicher Fußgruppe als Almhirten unterwegs war und einen Vorgeschmack für die kommende Session gab, wenn der Club das Walberberger Dreigestirn stellt.

Die Berger Bienen waren voll im Bömmelwahn. Jeder der 18 Teilnehmer hatte einen Wams aus je 1 000 roten, gelben, blauen und grünen Stoffkugeln an. Beim "Tanz um die Welt" der Walberberger Thomas-von-Quentel-Grundschule gingen Franzosen mit Baskenmützen mit Mexikanern mit Sombreros Arm in Arm. Andere hatten sich das Gesicht zur Weltkarte geschminkt und gingen als Weltatlas.

Die Scheichs des Junggesellenvereins hatten eine Oase mit Bier dabei, die Frauengymnastikgruppe huldigte mit goldenen Kostümen und Masken dem Karneval in Venedig. und die JGV-Mädels ließen das Eis als Eskimos schmelzen. Die Freiwillige Feuerwehr ging in rosa und babyblauen Stramplern und hatte Lätzchen und Riesenschnuller um den Hals.

Eier statt Kamelle warfen die schrägen Vögel. Ein stoffbedeckter Reif aus Edelstahl, den sich die 13 Vögel der Gruppe Kuhl um die Hüften legten, bildete die Grundlage für die grünen und pinkfarbenen Straußenkostüme. Der Kopf aus Styropor saß auf einem langen Hals aus Rohrdämmung. Drei Monate hatten sie an den Kostümen gebastelt.