1. Narren-News
  2. Vorgebirge

Obelix besucht "Fritzvillage"

Obelix besucht "Fritzvillage"

In Fritzdorf sind die Hunnen los - Die neue Adendorfer Poststelle gibt Prozente

Wachtberg-Adendorf. (nfz) Rosige Zeiten für die Adendorfer - Helmut Bollig zog im Karnevalszug eine mobile, knallgelbe Postfiliale hinter sich her. "Ab sofort wieder geöffnet", war darauf zu lesen. Der selbsternannte Schalterbeamte verteilte Briefe und Schnäpse an die Jecken am Straßenrand und versprach 50 Prozent Rabatt auf alle Postsendungen.

23 Teilnehmer verzeichnete die Liste für den Zug im Töpferort, den die KG Hetzbröde unter ihrem Präsidenten Hans Wolf organisiert hatte. Bei strahlendem Sonnenschein und frostigen Temperaturen jubelten Hunderte ausgelassener Narren in Adendorfs Ortsmitte den Prunkwagen und Fußgruppen zu. Am Schluss fuhren die Ehrenmitglieder der Hetzbröde, Marianne Meidow und Gretl Lakatsch, in offener Kutsche mit.

"Wett-Mafia"

Als Chinesin, Schottin oder Mexikanerin holten die "Knallbonbons" das Flair anderer Länder nach Adendorf, die Damen der "Appelkörnche" waren als Zigeunerinnen eine Augenweide, die Hetzbröde-Damen bewohnten als Hexen eine stattliche Burg oder probten als Nonnen die Enthaltsamkeit - mit einem Mönch. Die Feuerwehr Adendorf hatte den Löschwagen mit einem üppig geschmückten Raddampfer vertauscht.

Die ehemaligen Fußballdamen steckten in Vogelscheuchenkostümen, die Tanzgruppe "Polyesters" hatte sich in das Gefolge des "Königs der Löwen" verwandelt. Außerdem waren Hippies, die "Wett-Mafia" aus dem benachbarten Meckenheim und noch viele andere phantasievolle Kostümierungen zu bewundern, gemäß dem Spruch am Schlusswagen der Hetzbröde: "Karneval, die schönste Zick, su lang es Jecke jitt".nfz

Wachtberg-Fritzdorf. Diesen riesigen Obelix wird man in Fritzdorf so schnell nicht vergessen. Den übermannsgroßen Hinkelsteinträger aus Pappmach‚ steuerte der Männergesangverein Fritzdorf zum närrischen Umzug bei. Und auch das Wirtsehepaar Lanski von der "Schwalbe" reiste in die Vergangenheit und servierte als Fürst Attila und Frau Ildiko den bunt kostümierten Narren am Straßenrand Hochprozentiges namens "Hunnenblut". Den ideenreichen Jecken-Aufmarsch hatte wieder die Karnevalsgesellschaft Grün-Gelb Fritzdorf, angeführt von Präsidentin Elisabeth Hüllen, organisiert.

Die diversen Tanzgruppen der KG sowie die "Grünrücke" sorgten dafür, dass die Farben Grün-Gelb ausreichend vertreten waren. Kinderprinz Georg I. mit Adjutant Christian grüßten von einer riesigen Burg ihre närrischen Untertanen, begleitet von den "Ochsfort-Dancers" als Prinzengarde. Die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Arzdorf-Fritzdorf mischte als Vogelscheuchen mit, eine Gruppe vom Zingsheimer Hof grüßte als Cowboy- und Indianertruppe aus "Fritzvillage", und die "Zugvögel" waren als "Cowgirls" dabei. Die alten Herren des SV Adendorf tauchten zur Meeresjungfrau hinab.

Der TTC Sonntag maskierte sich als "Glücksbringer für zukünftige Tollitäten", nämlich als Schornsteinfeger. Sie hatten ein Häuschen im Schlepptau, das mächtige Weihrauchwolken aus dem Schornstein blies. Das dürfte die Messdiener gefreut haben, die als "Minis allein im Wald" Orientierung suchten. Der "JGVoll" alias Junggesellenverein spielte mit grün-weißen Umhängen auf die neue Fritzdorfer Ortsfahne an. Übrigens: in Fritzdorf gibt es mehr Sonntage als Wochentage. Einer von ihnen, nämlich Theo Sonntag, leitete den Zug.