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Popcorn-Geschosse der Nordlichter retten die Kaserne nicht

Popcorn-Geschosse der Nordlichter retten die Kaserne nicht

Jecker Sturm des Rheinbacher Stadtsoldatencorps war nicht aufzuhalten

Rheinbach. (rom) Auch Tarnnetze an den Toren der Rheinbacher Tomburg-Kaserne halfen nichts. Dumpf drohte die dicke Berta des Rheinbacher Stadtsoldatencorps am Freitagnachmittag vor der dicken Mauer aus Kartons mit der Aufschrift "Go home" und donnerte Böller in die Luft.

Die Horden in allen Farben der närrischen Vereine der Stadt trotzten jedem der Popcorn-Geschosse der 22 Soldaten hinter der schützenden Linie. Der Standortälteste, Brigadegeneral Kurt Herrmann, hatte besonders karnevalsresistente Nordlichter unter seinen Männern gegen den närrischen Bazillus aufgeboten.

Doch die Kanone rückte vor, durchbrach die Mauer. Nach einem Gerangel zwischen buntem Tuch und Tarnanzügen ließ das rheinische Rezept - viele schöne Frauen, närrischer Adel und schmissige Musik - selbst Nordlichter schwach werden. Bestochen durch Bützje wurde Herrmann schließlich von zwei Mariechen der Prinzengarde in die Festhalle "abgeführt".

Dort wurden die "Kapitulationsbedingungen" in einer Urkunde festgehalten: "Die Tomburger werden fair behandelt, mit Gerstensaft versorgt und werden an Beutezügen beteiligt." Der Brigadegeneral überreichte den ersten Orden in der Geschichte der Kaserne an die Rheinbacher Tollitäten der Kernstadt, Ober- und Niederdrees, Wormersdorf und Queckenberg. Dann feierten alle Beteiligten mit Musik, Gesang und Tanz.