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Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß: Oberwinter ließ es zum 60-Jährigen im Glaspalast krachen

Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß : Oberwinter ließ es zum 60-Jährigen im Glaspalast krachen

Mit Stars und Sternchen des rheinischen Karnevals, Kölner Traditionskorps und einer legendären Mundart-Combo hat die Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Oberwinter im Jahr ihres 60-jährigen Bestehens am Sonntag mächtig aufgefahren. Kein Wunder, dass es die begeisterten Jecken im ausverkauften Glaspalast Raketen regnen ließen.

Als sich zu Beginn eines denkwürdigen Abends das Oberwinterer Prinzenpaar Benjamin I. Kauert und Michelé I. Lebon mit Kinderprinz Tobias I. Amendt seinen Weg durch die Reihen der jubelnden Narrenschar bahnte, hatte das Stimmungsbarometer bereits schwindelerregende Höhen erreicht.

Und die nächsten sechs Stunden sollte es sich permanent am Anschlag bewegen. Zunächst stand allerdings Ralf Otto im Mittelpunkt. Den Mann, der als Sitzungspräsident seit 22 Jahren souverän durch die Gala-Abende der Grün-Weißen führt, ehrte KG-Chef Jürgen Walbröl zunächst mit einem Gutschein für den Besuch eines Musicals, bevor der Bezirksvorsitzende des Regionalverbandes Karnevalistischer Korporationen Rhein-Mosel-Lahn, Willi Fuhrmann, ihn für sein 40-jähriges Engagement in Reihen der KG Oberwinter auszeichnete.

Dann durfte gefeiert werden. So bestätigte nach dem Panikorchester die Hafengarde Oberwinter ihren Ruf als "tänzerisches Aushängeschild" von Wölle eindrucksvoll und verdiente sich mit mitreißendem Gardetanz und spektakulären Hebefiguren die erste Rakete des Abends. Mit dieser Form der höchsten Anerkennung wurde anschließend auch Achnes Kasulke alias Annette Esser belohnt.

"Die letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn" berichtete in unnachahmlicher Weise über die neuesten Scharmützel mit "meinem Erwin". Die Mitglieder der Showtanzgruppe "Magic Dancers" bewiesen gute Nerven. Nach einem glimpflich verlaufenen Verkehrsunfall wirbelten die deutschen Vizemeister im Schautanz über die Bühne, als sei nichts gewesen.

Zum Inventar der Oberwinterer Prunksitzung zählt bereits Bauchredner Klaus Rupprecht, der als "Klaus & Willi" die Herzen der Jecken im Sturm eroberte. Vor zwei Jahren zum Ehrenmitglied ernannt, überreichte ihm Ralf Otto nun eine neue Narrenkappe in den Vereinsfarben. Anschließend präsentierte sich "Verstehen Sie Spaß?"-Moderator Guido Cantz als "Mann für alle Fälle", bevor sich die "Huusmeister vom Bundesdaach", Axel Foppen und Frank Fander, als Meister des "Politischen Verzäll" erwiesen.

Das Sahnehäubchen jeder Karnevalssitzung ist der Auftritt eines der großen Kölner Tanzcorps. Mit den "Höppemötzjer" und den "Rheinveilchen" durften sich die Oberwinterer Jecken gleich über eine doppelte Portion freuen. Mit Hits wie "Heut brennt mein Iglu" oder "Ich ben ne Räuber" setzten die "Paveier" den glanzvollen Schlusspunkt unter ein karnevalistisches Drei-Sterne-Menü.