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10 000 Jecken feiern im Murreland

10 000 Jecken feiern im Murreland

Der Karnevalszug zieht nur alle fünf Jahre durch Westum - Das ganze Dorf ist eine Fetenmeile

Westum. (lz) Mehr als 10 000 Besucher erlebten am Montag einen Karnevalsumzug im Murreland, der bunt, knatschjeck und absolut sehenswert daherkam. 40 Gruppen und Vereine mit weit mehr als 800 Teilnehmern hatten Zugleiter Bruno Bockshecker und die 75-jährige Rot-Weiße KG auf die Westumer Straßen geschickt.

Bereits vor dem Zoch knisterte es regelrecht im Dorf. In fast jeder Garage und in fast jeder Einfahrt waren die Jecken bei kleinen Feten bestens drauf. Denn im jecken Murreland geht der Zoch nur alle fünf Jahre. Bevor es überhaupt losgehen konnte, musste zuerst heftig Schnee geschippt und improvisiert werden.

Bilddoku Bilder vom Zug in WestumNeben vielen anderen Gruppen und Vereinen war auch der "Löhndorfer Landadel" samt Ortsvorsteher Friedhelm Münch mit von der Partie. Eine kleine Spitze musste dennoch sein. "Löhndorf 100 Meter über Westum", hieß es da geografisch korrekt auf dem mitgeführten Schild.

Trotz der winterlichen Verhältnisse wurde der Zoch dann auch zu einem einzigen Triumphzug für die Westumer Tollitäten, Prinz Ingo I. und Prinzessin Jessica I. (Ehrpaar Müller), die es vom Prinzenwagen reichlich Süßigkeiten regnen ließen.

Stammgast auf dem Wagen der KG war Landrat Jürgen Pföhler, der in Westum schon längst zur "Edelmöhre auf Lebenszeit" ernannt ist. Als lautstarke Wikinger kamen die "Strengelaner", Anwohner des Neubaugebietes "Auf dem Strengel", daher. Die Junggesellen hatten sich natürlich als Murre verkleidet und behaupteten keck.: "Nur als Möhre kommt man in den Himmel".

Bunte Regenbögen, die Lauftreffler als Rennschnecken vom Mühlenberg oder die Westumer Möhnen in feinen venezianischen Kostümen - Farbenpracht und Ideenreichtum pur waren beim Umzug angesagt.

Vor und auch nach dem Zoch war der ganze Ort eine einzige Festmeile. Und der Zoch in Westum war mit das beste, was der Straßenkarneval im Kreis zu bieten hatte. Und die Besucherzahlen waren in diesem Jahr rekordverdächtig.