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Bunte Ampeln regeln den närrischen Verkehr

Bunte Ampeln regeln den närrischen Verkehr

Mit heimischen Kräften feiert Oberbreisig den Straßenkarneval - Allein vier Spielmannszüge sorgen mit fetziger Musik für karnevalistischen Bluthochdruck

Bad Breisig. (wtz) Pünktlich um 14.11 Uhr hieß es in Oberbreisig am Donnerstag wieder "freie Fahrt" für den närrischen Lindwurm. Den Startschuss gab Josef Girolstein, der mit der Routine der vergangenen Jahrzehnten die korrekte Aufstellung der einzelnen Gruppen überwacht hatte. Gut zwei Dutzend Fußgruppen, Festwagen und Musikvereine machten sich auf den Weg und wurden von den Narren entlang der Oberbreisiger Straßen begrüßt.

Blickte man hinter die bunten Masken und Schminke der Indianer, Cowboys, Clowns, Eistüten und Fußgängerampeln, so waren es routinierte Zugteilnehmer, die zum großen Teil schon seit über zehn Jahren den Straßenkarneval in der Region mit eröffnen.

So war auch die Gruppe um Marion Brandau, in diesem Jahr als Indianer, in der Vergangenheit als Spinnen, Teufel oder Cola-Dosen, mit dabei. Gleiches gilt für die wandelnden "Duschkabinen" um Monika Jäger, die in diesem Jahr das närrische Jubiläum mit elf Jahren feiern.

Als "Fußball-Joker" stellten sich in diesem Jahr die Alten Herren aus Oberbreisig in den Dienst von Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Unter dem Motto "Kütt de Klinsi net zo rech, mache mir uns ob der Wech" halten sich die Sportler fit, die ihre "Zugpremiere" gebührend feierten.

Etwas ruhiger ließen es die Asphalt-Cowboys um "Sheriff" Susanne Rott angehen. Von bunten Planwagen aus grüßten sie die Jecken am Straßenrand und schossen scharf mit leckeren Kamellen. Mitreissende Musik ist für den Karnevalszug so nötig wie das Blut, dass durch die Adern fließt.

Für regelrechten Bluthochdruck sorgten der Spielmannszug der Niederbreisiger KG, die Oberbreisiger Lähmdeuwele, die Blechlawin aus Niederbreisig und der Spielmannszug "Freiweg" aus Sinzig. Richtig eng wurde es vor der Alten Schule. Die Steigung in den Beinen spürend, mussten die Narren immer wieder eine kleine Pause einlegen.

Den Stau nahm man aber gerne in Kauf, um mit Bekannten am Straßenrand zu feiern und zu schunkeln. Zudem hatte das Niederbreisiger Prinzenpaar samt Hofstaat an eben diesen Nadelöhr aufgebaut, um auch wirklich alle Zugteilnehmer zu grüßen. Nach dem Zug trafen sich die bunt kostümierten Holzmichel und andere Jecken zum großen Ausklang in der Sängerhalle, wo zur Musik der "Colorados" noch bis in die Morgenstunden gefeiert wurde.