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Da haben selbst Obristen "nix mie ze kammelle"

Da haben selbst Obristen "nix mie ze kammelle"

Vor den Möhnen aus ihren Büros strecken die Soldaten im Kreis Ahrweiler ihre Waffen

Kreis Ahrweiler. (ln/sat) Der Fastelär macht auch vor der Bundeswehr nicht Halt. Die hauseigenen "Eulen" übernahmen am Donnerstag die Befehlsgewalt über das Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr in Gelsdorf. Elke Michels, Heidi Amornvuttkul, Vera Schüller, Elfi Ulrich und Sylvia Liersch stürmten das Foyer, wo sie die neue Zentrumsführung, Kommandeur Oberst Jürgen Beyer und Stabschef Oberst i.G. Karl-Heinz Drechsler, zur Herausgabe des Schlüssels zwangen.

Bei seiner Karnevalspremiere in Gelsdorf bewies Beyer zudem eine gute Portion Humor. Er tauschte seine Uniform mit einem Eulenspiegel-Kostüm, so dass er sich "inkognito" unter das närrische Bundeswehrvolk mischen konnte.

Mit einem wohlwollenden Lächeln nahm die Zentrumsführung die Regierungserklärung der Eulen entgegen, und schloss sich anschließend der närrischen Polonaise zur Behördenkantine an. Dort hatte als "Froschkönige" verkleidet die hauseigene Band "Streng geheim" ihren Platz in der (Papp-)Burg eingenommen.

Schlag auf Schlag versprühten schließlich Hauptfeldwebel Thorsten Kabuth als "Rumpelstilzchen", das Männerballett "Nutcracker Suite" und die Eulen als alternde Märchenwesen Frohsinn. Heinz Baumeister als dreist-freche "Putzfrau us Ründeroth" lamentierte über Firmen, die "am laufenden Meter Inkontinenz anmelden", während "Die Kieselsteine" einen feschen Can-Can aufs Parkett zauberten.

Ohne Mühe hoben die "Ricomagus Mösche", die "Ahrtalblömche" und die "Stadtmauredresser" die Kantine vollends aus den Angeln und auch Prinz Guido Palm war gekommen.

Auch im Logistikzentrum in Bad Neuenahr-Ahrweiler ging es rund. Pünktlich um neun Uhr stürmten die Zentrums-Möhnen um Annemie Großgart das Haus. Die Chefs streckten die Waffen. Oberst Rainer Büschel und Oberst Manfred Bauszus übergaben die Schlüssel.

Nun stand dem närrischen Treiben nichts mehr im Wege, und die Karnevalsgesellschaften aus Walporzheim und Bad Neuenahr zogen mit ihren Tollitäten ein. Mit dem Vortrag "Lebt denn das alte Log-Zentrum noch?" ließ die Obermöhn die Geschichte des ehemaligen Mat-Amtes und parallel die der Möhnen des Hauses Revue passieren.

Zur Bekräftigung ließen die Angestellten und Soldaten des Hauses ein Modell des Log-Zentrums aus Pappe hochleben. Für musikalische Unterhaltung sorgte die Tanzgruppe Magics und die Band "Jet Set". Der Sturm auf das Zenturm an der Bad Neuenahrer Heerstraße ging am Donnerstag übrigens in seine 23. Auflage.