Jürgen Reuter regiert als Prinz in Altenburg
Den Altenahrer zieht es seit Jahren zu den Jecken im Nachbarort
Altenburg. (sim) Wenn am Weiberdonnerstag ein Mann das Zepter übernimmt, dann muss er schon sehr leichtsinnig oder aber der neue Regent von Altenburg sein. Denn dort wird traditionell am Abend des Weiberdonnerstag Proklamationssitzung gefeiert.
Die neue Tollität von Altenburg stammt aus Altenahr und wohnt auch dort, ist aber seit vielen Jahren stark mit Altenburg verwurzelt, weshalb die Narren beider Orte "ihren" Prinz Jürgen III. (Reuter) gemeinsam hochleben ließen.
Der 43-jährige Versicherungskaufmann und Familienvater ist als Allein-Unterhalter auf den Bühnen im Kreis zu Hause und sorgt in Altenburg nicht nur üblicherweise für die musikalische Unterhaltung in der närrischen Aula, er ist auch langjähriges tragendes Mitglied der bekannten Altenburger Gesangstruppe "De Klävbotze".
Auch sonst ist Hans-Jürgen Reuter, wie er im bürgerlichen Leben heißt, stark engagiert im Karneval: Kein Wunder, wurde er als Sohn der Altenahrer Obermöhn Anneliese Reuter doch gleichsam mit der "Pappnas" geboren.
Als sich die "Karnevalsfreunde Altenahr" 1994 als Vertreter der Altenahrer Jecken formierten, die Neuausrichtung des Karnevals in Altenahr planten und mit dem ersten Großkarneval im Jahr 1995 auch durchführten, war er bereits verantwortlich mit dabei. Und heute ist Hans-Jürgen Reuter der stellvertretende Vorsitzende der im Jahr 2002 gegründeten Karnevalsgesellschaft "Karnevalsfreunde".
Dennoch gab es der Spekulationen viele und die Spannung war groß, bevor die Altenburger Obermöhn Helga Müller um 20.11 Uhr das Geheimnis um die neue Tollität lüftete. Dann brach Jubel aus und der neue Regent wurde gehörig gefeiert, hatten sich die Altenburger Möhne doch schon am Nachmittag bei einem bunten Programm in Stimmung gebracht und unter anderem den Auftritt des amtierenden Altenahrer Kinder-Dreigestirns erlebt.
