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Westumer KG distanziert sich von Eierwürfen

Westumer KG distanziert sich von Eierwürfen

Verwaltungsgericht entscheidet morgen

Sinzig-Westum. (lz) Der Streit zwischen den Westumer Narren und den Anliegern um die Aufstellung des Festzeltes "In der Galters" nimmt schärfere Formen an. Gegen das Haus einer Anliegerfamilie flogen in der Nacht zum Montag rohe Eier.

Die Familie hatte mit einem anderen Anlieger vor dem Verwaltungsgericht in Koblenz im Eilverfahren versucht, die Karnevalsveranstaltungen zu unterbinden. Die Anliegerin sprach weiterhin von Drohanrufen, die bei ihr eingegangenen seien.

Die Familie hat nach eigenen Angaben Strafanzeige erstattet. Die Polizei Remagen bestätigte den Eingang dieser Anzeige für den gestrigen Morgen. Die klagenden Anlieger halten die Lärmbelästigung durch das Zelt für unerträglich. Und in der Tatsache, dass die Westumer Jecken, das Programm und die Musik bei ihrer Kappensitzung rheinisch-listig um null Uhr beendetet hatten, wertet man nicht als ein Stück früherer Ruhe.

"Damit wurden die Auflagen des Gerichts zu den Lärmmessung unterlaufen, denn natürlich brachten die in der Nacht zwischen null und zwei durchgeführten Messungen keine Ergebnisse", die Anliegerin gegenüber dem GA. Die Tür für einen Kompromiss scheint nicht mehr offen zu stehen. "Die Karnevalsveranstaltungen im Festzelt komplett verhindern", nannte die Anliegerin die Zielsetzung für die kommenden Jahre.

Die KG Rot-Weiß Westum und ihr Vorsitzender Rudi Fuchs distanzieren sich von den Eierwürfen. "Das ist nun absolut nicht unser Stil", sagte Fuchs gestern gegenüber dem GA. Die Disco am heutigen Schwerdonnerstag wird wohl im Zelt stattfinden, dann aber auch um null Uhr zu Ende sein. "Angesichts dieser Lage werden wir keinen Eintritt nehmen", hieß es von der KG.

Ob die Veranstaltungen am den tollen Tagen im Festzelt stattfinden werden, steht auf einem anderen Blatt. Denn die 1. Kammer des Koblenzer Verwaltungsgerichtes wird die Lärmmessungen auswerten und dann am Freitag entscheiden. "Wir hoffen gegen 15 Uhr eine Entscheidung zu haben und dann natürlich eine positive", sagte Fuchs gestern.

Wie es im Westumer Karneval dann grundsätzlich für die Zukunft weitergehen kann, werden nach der Session dann Kreisrechtsausschuss und Gerichte entscheiden müssen, wenn die Hauptsache-Verfahren verhandelt werden.