Muffendorfer Elferrat verbreitet Zoch-Stimmung in der Halle

Muffendorf. Fast schon wie beim Godesberger Zoch ging es zu Beginn der Prunksitzung der KG Blau-Gold Muffendorf am Sonntagabend zu. Freigebig verteilte der Elferrat Strüßjer in Form von gelben Tulpen an die Damen im Publikum.

"Dieses Jahr wird sehr sportlich Karneval gefeiert", sagte Präsident Joachim Ackermann. "Wir Muffendorfer wagen bereits einen Blick auf den Austragungsort der diesjährigen olympischen Spiele, nach Peking." Und da die Session so kurz wie selten ist, war das Motto schnell gefunden: "Loss mer uns beiele, un no Peking schiele". Nichtsdestotrotz gab es die Sitzung in der Kleinen Beethovenhalle "in voller Länge", wie Ackermann den zahlreichen Narren versicherte.

Ein für Karnevalisten eher ungewöhnliches Souvenir hatte Martina Ackermann, die Frau des Präsidenten und Trainerin der "Schatzemänner", mit auf die Bühne gebracht: den Pokal für den ersten Preis in der Kategorie "Choreographie", den das Muffendorfer Männerballett kurz zuvor bei der offenen Stadtmeisterschaft der KG Kleffbotze errungen hatte (siehe Seite 10). Einen Wettkampf anderer Art lieferte sich "Et Schnäuzer Duo" alias Peter Schulte und Ralph Kuhn aus Bergheim.

Beim närrischen Zwiegespräch des Straßenkehrers und des Heinzelmännchens aus der Mülltonne blieb kein Auge trocken. Gleich zum Einstieg gelang es dem Heinzelmännchen spielend, eine Deutschland-Fahne schwenkend, das närrische Publikum zum Singen der Nationalhymne zu animieren. "Mit dem Publikum können wir die Europameisterschaft nur gewinnen", prophezeite das Männchen aus der Tonne.

Gelungene Tanzdarbietungen mit Tempo und Akrobatik zu beliebten Karnevalshits wie "Man müsste noch mal 20 sein" oder "Su lang mir noch am lewe sin" brachte anschließend die Tanzgruppe "Rheinflotte", Ehrentanzcorps der 1. Kölner Hunnenhorde, aufs Parkett. Als "Kölns älteste Boygroup" stellten sich "Die 3 Colonias" dem Publikum vor. Immerhin schon seit 31 Jahren gehen sie gemeinsam in die Bütt. Das Trio brachte die Jecken nicht nur mit Karnevalsliedern zum Schunkeln.

Auch das Blödel-Duo "Die 2 Schlawiner", der Bauchredner "Klaus und Willi" alias Klaus Rupprecht, "Ne Weltenbummler" alias Gerd Rück und "Werbefachmann" Bernd Stelter verstanden es mit ihrem Wortwitz und ihren närrischen Einsichten auf das Welt- und Alltagsgeschehen, das Publikum mitzureißen. Die weibliche Sicht der Dinge brachten Marita Köllner als "Et fussich Julche" und die vier "Töchter Kölns" von "Colör" den Muffendorfer Narren näher.