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Pfarrer brilliert mit Wortspielen in der Bütt

Pfarrer brilliert mit Wortspielen in der Bütt

Stadtsoldaten präsentieren bei der großen Prunksitzung ein närrisches Programm der Superlative - Nachwuchsgruppen lassen den Vereinsvorstand optimistisch in die Zukunft blicken

Bad Godesberg. Godesia Brigitte war es, die bei der großen Prunksitzung des Stadtsoldatenkorps eine berechtigte Frage gestellt hat. "Wie ist das hier nur zu toppen?" Eine genaue Antwort gab es in der ausverkauften Stadthalle nicht. Es ist aber zu vermuten, dass die Jubiläumssitzung im kommenden Jahr ein karnevalistisches Spektakel wird, bei dem sich die absoluten Stars der Szene sprichwörtlich die Klinke in die Hand geben werden.

Doch auch das Programm der jüngsten Prunksitzung war nicht zu verachten, bot für jeden Geschmack etwas: Eigene Kräfte wie das Tanzpaar Jenny Engels und Adi Akadirs oder die 13-köpfige Mädchengruppe wechselten sich mit namhaften Vertretern aus den Hochburgen des rheinischen Karnevals ab.

"Wenn ich so in die eigenen Reihen schaue, ist mir um die Zukunft des Stadtsoldatenkorps nicht bange", sagte dann Sitzungspräsident und Vorsitzender Horst Effelsberg nach der schwungvollen Darbietung der seit gut zwei Jahren existierenden Mädchengruppe.

Dass Kirchenvertreter auch Humor besitzen und einen ausgeprägten Sinn für Karneval haben, zeigte sich beim Auftritt des "Bergischen Jung". Der hauptberufliche Pfarrer brillierte mit seinen Wortspielen und bekam für seinen Vortrag die erste Rakete an diesem Abend. "So stelle ich mir auch eine Predigt in der Kirche vor. Dann wären die Gotteshäuser jedes Mal voll", sagte eine Seniorin nach dem Auftritt.

Auch die "Kalauer" zelebrierten ihren Auftritt, allerdings musikalisch. Das Trio aus Köln gehört zu den neuen Stars der Szene. Binnen kurzer Zeit haben die Musiker es aber verstanden, sich bereits einen Namen zu machen.

Dabei nutzen sie bekannte Pop-Melodien und "garnieren" diese mit eigenen Texten. Einfach brillant war der Auftritt von Joe Cocker, der in seiner unnachahmlichen Art und Weise den Karnevalshit "Op de Maat" präsentierte.

Der "Mann aus dem Märchenwald", "Et Rumpelstilzje", "Et Botterblömche" und das Godesberger Prinzenpaars rundeten mit ihren Auftritten den ersten Teil des Programms ab.

Mit Trommeln und Trompeten zog die Kölner Prinzengarde in Saal. Die "schönsten Männer" aus der Domstadt sorgten mit Musik und Gesang für Stimmung. Und diesmal zeigte sich die Prinzengarde recht "anständig". Denn im vergangenen Jahr stibitzten sie die Fahne der Stadtsoldaten, rückten sie erst nach der Zahlung eines flüssigen Lösegeldes wieder heraus.

Die "Hände zum Himmel" gingen beim Auftritt der "Kolibris". Die Musiker gehören seit Jahren zur Creme de la Creme und bewiesen auch in der Stadthalle, dass sie richtige Stimmungskanonen sind. Akrobatik, gepaart mit tänzerischem Können, ist das Markenzeichen des Tanzkorps der Luftflotte.

Da flogen die Mädchen reihenweise durch die Luft, um am Ende von starken Männerarmen wieder aufgefangen zu werden. "Bernie-Bärchen" Stelter zeigte einmal mehr, wie "sinnlos schön" doch Werbung sein kann.

Mit Musik endete eine gelungene Sitzung: "Blom un Blömcher" und die "Sebus-Gruppe" heizten den Narren im Saal noch einmal kräftig ein.