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Karneval in Buchholz muss keinen Vergleich scheuen

Karneval in Buchholz muss keinen Vergleich scheuen

Die Jubiläumsgesellschaft "So sind wir" bietet ihren Gästen ein Programm mit vielen Eigengewächsen - Prinzenpaar freut sich über den überwältigenden Empfang

Buchholz. (smo) Das Prädikat der Prinzessin kam spontan: "Das ist überwältigend", sagte Hildegard Buchholdia "us dem Vereinslokal" sichtlich gerührt, als ihr und Prinz Josef VIII. "von Kimme, Korn und Zapfhahn" ein stürmischer Empfang im Saal Höfer bereitet wurde.

Die Prunksitzung der Jubiläums-Karnevalsgesellschaft (KG) "So sind wir" demonstrierte mit einer Vielzahl an Eigengewächsen, dass die fünfte Jahreszeit dort den Vergleich mit der Hochburg Köln nicht scheuen muss.

Entsprechend begeistert der Empfang, als das Ehepaar Klomp von Stadtsoldaten, Rot-Weißen Funken und Elferrat auf die Bühne begleitet wurde. Mit den Worten des Lobes eroberte die Prinzessin die Herzen ihrer Untertanen im Sturm.

"Es ist super, dass alle Familienangehörigen, Mitarbeiter unseres Gasthofes und unsere Freunde hinter uns stehen. Sonst wäre die Regentschaft nicht möglich gewesen", beteuerte sie. Das 100-jährige Bestehen der KG stockte Prinz Josef VIII. kurzerhand um weitere 200 Jahre auf: "100 Jahre KG, 100 Jahre Vereinslokal - und das Prinzenpaar wird in diesem Jahr zusammen 100 Jahre alt."

Genug Gründe also für die Buchholzer, zünftig zu feiern. Sitzungspräsident Peter Vogel ließ sogleich die Leinen zur großen Fahrt des Narrenschiffs "MS Buchholz" los und führte durch das abwechslungsreiche Programm. Ihren fröhlichen "Leidensweg" beschrieb dabei Elisabeth Müller.

Als Mitarbeiterin im Gasthaus Stroh sei sie immer wieder gefragt worden, ob ihr Chef denn nun vielleicht Prinz werden würde. Dessen Antwort: "Im Leben nicht. Eher fließt der Rhein durch Buchholz." Gelüftet wurde das Geheimnis durch KG-Chefin Monika Wilsberg dann auch erst bei der Proklamation.

Wie diese, so hatte auch die jetzige Sitzung es in sich. Prinzensohn Christian Stroh und Nicole Klaasen boten die Parodie "Aschermittwoch for One". Doch statt in bodenlangem Kleid präsentierte sich "Miss Sophie" im Mariechenkostüm. Weiter ging es mit den "Musikalischen Musketieren".

Unter der Leitung von Andreas Beck ließen die Geburtstagskinder (35 Jahre) es im Saal krachen. Wer sich bis dahin noch nicht vom Stuhl erhoben hatte, wurde zum Schunkeln mit hochgezogen. Lachsalven erntete Willi Fischer mit seinem Vorstellungsgespräch in der Wirkungsstätte von Familie Klomp: Der Nachbar des Prinzenpaares stellte sich als Hotelfachmann und Chefkoch vor. "Termine, Termine... ", so entschuldigen sich die Gastwirte in die fünfte Jahreszeit.

In der Bütt fühlten sich auch Herbert Büllesbach und Norbert Ditscheid zu Hause. Beide nahmen das politische Dorfgeschehen aufs Korn und machten vor ihrer Nachbargemeinde nicht Halt.

"Die Aspicher feiern ihre Prunksitzung heute im Dunkeln", verriet der "neue Pitter". "Warum?", fragte der neugierige "ahle Hannes". Um die Antwort war Norbert Ditscheid nicht verlegen: "Na, weil ein Buchholzer Elektrotechniker heute Nachmittag im Asbacher Gemeindehaus einen Bewegungsmelder eingebaut hat."

Großen Applaus erntete auch die "Original Tanzgruppe Kölsch Hänneschen 1955". Nachdem stimmungsvolle Ostermannlieder das Publikum in Schunkelstimmung versetzt hatten, dockte das Narrenschiff beim "Husmeester us dem Bundesdaach" und bei "Weltenbummler" Gerd Rück an. Auch die "Labesse" aus Köln und die Stadtsoldaten waren Hingucker. Das große Finale mit den Mitgliedern der KG bewies, dass die Buchholzer für die heiße Narrenzeit bestens gerüstet sind.