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Zahlreiche ausgelassene Narren verfolgen die Seniorensitzung in Buchholz

Zahlreiche ausgelassene Narren verfolgen die Seniorensitzung in Buchholz

Kindergartenkinder und Funken füllen die Bühne - Jung und Alt feiern gemeinsam

Buchholz. "2008 das ist famos, tanzen die Funken klein und groß" - unter diesem Motto steht die Seesion in Buchholz. Kleine und Große, die gemeinsam feiern und schunkeln: Die Seniorensitzung der Buchholzer Gemeinde und der Karnevalsgesellschaft "So sind wir" war ein hervorragendes Beispiel dafür, dass genau das ein Erfolgsrezept rheinischen Brauchtums ist.

Der Saal Höfer war bestens gefüllt, die Besucher freuten sich über ein schönes Programm, aber ebenso darüber, dass im Saal das ein oder andere Schwätzchen mit Bekannten und Verwandten möglich war. Jedes Jahr wird die Sitzung von der Gemeinde unterstützt. Hilfe gab es diesmal auch von der Sparkasse Neuwied, die das Budget aufstockte.

Nach dem Einmarsch der örtlichen Herrscher Prinz Peter III. und Buchholdia Heike und des Elferrates gingen es die Gäste erst einmal gemütlich an. Bei Kaffee und Kuchen sowie Klängen der Buchholzer Blaskapelle, die auch die Sitzung als Hofkapelle - und zwar ohne Honorar - begleitete, ließen es sich die Anwesenden schmecken. Ortsbürgermeisterin Margarete Wallau begrüßte die Anwesenden, dann konnte der Sitzungspräsident Heinz Neis sein Amt voll ausführen.

Wie berichtet, hat Heinz Neis das Amt in diesem Jahr übernommen, weil der bisherige Sitzungspräsident Peter Vogel und seine Frau Heike majestätischen Pflichten nachkommen. Beide sind ja die Tollitäten im Ort. Zu Ehren der Prinzessin, die im Berufsleben im Kindergarten "Leuchtturm" arbeitet, kam dann auch direkt eine Schar Kinder auf die Bühne.

Mit einem flotten Tanz forderten die Kleinen alle Anwesenden auf, auch einmal die Füße und die Hände zu bewegen. Dieses Jahr feiern die Kinder und Jungfunken unter dem genannten Motto 20-jähriges Bestehen, und so bot man auf der Bühne unter den Klängen von " we are the Champions" einen Tanz dar.

Erika Ringels, die Tante des Prinzen, trat auf die Bühne und erklärte, wie sie den Prinzen Peter Vogel von "Frohsinn, Rede und Klabüs" einst in Buchholz "integriert" habe. Zum Hintergrund: Der Prinz ist in Ostberlin aufgewachsen, und selbst seine Tante, so gestand sie mit einem Augenzwinkern, habe schon einmal mit seiner Aussprache ihre Schwierigkeiten gehabt.

Ein Beispiel gab es obenauf, wie schon bei der Prunksitzung plauderte "et Tant" fleißig aus dem Nähkästchen. Wenn der damals kleine Peter auf Berlinerisch zu ihr sagte, "Tante Erika, ick muss mal pullern", dann verstand sie es nicht. Und wenn sie es verstanden hatte, war es schon zu spät. Auch als Bänkelsängerin tat sie sich nicht schwer. Fazit: Es war wieder ein rundum gelungener Vortrag.

Natürlich kamen auch die Buchholzer Originale zur Geltung. So Willi Melzer, der samstags immer gerne in seiner Gaststätte die Sportschau guckte - und darüber sogar seine Gäste vergaß. So fragte einmal ein Gast, ob er noch ein Bier bekomme oder ob er aus der Kneipe eine Achterbahn machen sollte. Der Gastwirt parierte locker: Der Gast wäre dann der erste "Benutzer" dieser Bahn.

Die Buchholzer "Musikalischen Musketiere" verwöhnten die Gäste mit kölschen Liedern. Dann nahte, in Gestalt der "Grün-weißen Funken vom Ziepchen" aus Kölsch-Büllesbach, ein weiterer Höhepunkt der Seniorensitzung. Mit mehr als 80 Aktiven passten sie fast nicht auf die Bühne, und bei so mancher Wurffigur wurde die Saaldecke erreicht.

Nach einigen Gardetänzen machten die flotten Funken die Bühne frei für Emil und Karl. Seit zwölf Jahren schon lassen die beiden Buchholzer Lokalkolorit Revue passieren. Aber auch die nachfolgende Gruppe der Buchholzer rot-weißen Funken bot eine hervorragende Leistung beim Gardetanz. Zum Abschluss der Veranstaltung hatte der Männer-Gesangsverein Kölsch-Büllesbach einen bunten Strauß kölscher Lieder im "Gepäck".