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Kamelleregen im Sonnenschein: Das war der Zug in Kessenich

Kamelleregen im Sonnenschein : Das war der Zug in Kessenich

Beim Zug in Kessenich herrschte großer Menschenandrang und der Zug brauchte deutlich mehr Zeit als erwartet. Die Stimmung war hingegen ausgelassen und dem Wetter entsprechend.

Angela und ihre Familie mussten Geduld haben: Erst Eine Stunde nach Zugstart traf die erste Gruppe an der Kreuzung Burbacher- und Pützstraße ein. Die Verspätung mag am Publikumsaufkommen gelegen haben: Fast in allen Straßen herrschte enormer Andrang am Straßenrand, und an mehreren Stellen hatte man den Eindruck, die Straßen von Kessenich sind zu klein für so viele Menschen. "Wir finden es jedes Jahr nett hier", sagte Angela, die im Rhein-Sieg-Kreis wohnt, aber in Kessenich aufgewachsen ist und deshalb jedes Jahr zu Karneval zurückkehrt. Um 15.11 Uhr war der Zug in der August-Bier-Straße gestartet, passierte in der Mechenstraße den Biwak der KG Dänemark Rut-Wiess und an der Ecke zur Bergstraße eine Frau, die aus einer Torte sprang. "Ich bin kein Karnevalsfan", sagte die Frau namens Britta. Aber wenn der Zug schon an ihrer Wohnung vorbeiziehe, lasse sie sich das nicht entgehen.

Auch andere hatten bei den Kostümen Fantasie walten lassen: Da duellierten sich Harry Potter und Winnetou, ein Mini-Elefant jagte ein Plüsch-Küken und in der Markusstraße besang ein Zuschauer mit Opernsängerqualität den Stammtisch des Ristorante Sassella, der in einem Wagen vorbeifuhr. Diese Gruppe war eine von 37 im Zug - genauso viele wie im vergangenen Jahr.

Zug in Kessenich

Die meisten waren alte Bekannte: Die Till-Eulenspiegel-Schule ging als Meeresgetier und forderte "mehr Meer, weniger Müll", Bonns Fünfte enterte Kessenich im Piratenoutfit, die KG Burgwächter hatte einige Fahnenschwenker mitgebracht und das Montessori-Kinderhaus ließ Schneewittchen und deutlich mehr als sieben Zwerge los. Mittendrin Kessenixe Ela I. auf dem Wagen der KG Weiß-Blau Kessenich. Auch Haribo hatte wieder einen Wagen geschickt. Mit dabei zwei neue Gruppen: die Lach- und Klöngesellschaft Spaß an d'r Freud und die Alkoholisierten Funken. Die Veranstalter vom Ortsausschuss waren zufrieden: "So viele Besucher hatten wir nicht erwartet", sagte der Vorsitzende Josh Peters.