Session 2011/2012 : Kessenixe Miriam I. ist erste Kessenicher Tollität
Kessenich Seit Samstagabend ist Bonn um eine Tollität reicher. Zum ersten Mal proklamierte die KG Weiß-Blau in ihrer Jubiläumssession eine eigene Lieblichkeit. "Prinzessinnen haben aber viele, wir hingegen rufen nun erstmals die Kessenixe aus", sagte Präsidentin Sabine Henrich.
Im stilechten Meerjungfrauen-Ornat nahm Miriam I. (Schmidt, 31) als erste Kessenixe die Insignien der Macht entgegen - den Hummer gegen Kummer.
Die Ausrufung der Kessenixe sei zunächst eine fixe Idee gewesen, die in gemütlicher Runde beim Schützenball auf der Kessenicher Kirmes aufkam. "Ich habe das erst mal gar nicht so ernst genommen und erklärte mich gleich bereit, das Amt zu übernehmen. Schnell wurde es aber doch ernst, und ich bin nun stolz, als erste Kessenixe proklamiert zu werden", sagte die SPD-Stadtverordnete und Büroleiterin des Bundestagsabgeordneten Ulrich Kelber.
Mehr als fünf Jahre sei sie Mitglied in der KG, im Beruf sei sie bei den traditionellen Prinzenempfängen der Kessenicher SPD mit dem Karnevalsvirus infiziert worden, erinnerte sie sich.
"Ich freue mich riesig drauf, den Verein nun repräsentieren zu können, und hoffe, dass ich auch von allen Kessenichern unterstützt werde und die Kessenixe bald fest zu unserem Karneval dazugehört.
Ihre Hoffnung ist nicht unberechtigt, bekam sie zur Proklamation doch immerhin schon Besuch von höchster Stelle. Das designierte Bonner Prinzenpaar Rainer I. und Victoria I. stattete, noch bevor sie Esser im Kostüm des Neptuns ins Amt hob, der ersten Kessenixe einen Besuch ab.
"Wie wir weiterhin angenommen werden, wird sich zeigen", sagte Henrich. Wie es sich für eine Lieblichkeit gehört, wartete Miriam I. auch gleich mit einem eigenen Sessionsmotto auf: "Nur Herzmuscheln - keine Miesmuscheln".
Damit das närrische Jeschmölzje auch das rechte Gefühl für die närrische Einheit Kessenichs entwickeln kann, wurde nicht nur die erste Tollität des Ortes vorgestellt, auch ein eigenes Lied wurde gleich mitpräsentiert.
"David Fischer hat es geschrieben", sagte Henrich und hoffte, dass das Kessenichlied bald in aller Ohren und Mündern sein wird.
