Närrische Notizen

Bonner Prinz Rico I. wegen "Erregung öffentlichen Ärgernissen durch Bützerei allerorten" verurteilt - Prinz und Bonna fühlen sich wohl im Bus der Bonner Stadtwerke

Bonn. (rik) Fast wäre es am Mittwochmittag um den Prinzen und damit um den Karneval in Bonn geschehen gewesen: Rico I. war so unvorsichtig, samt Bonna Ina I. und Gefolge das Landgericht zwecks Frohsinns-Verbreitung zu betreten - und wurde sofort von zwei Wachtmeisterinnen in Handschellen gelegt.

Der Haftbefehl hatte es in sich: Erregung öffentlichen Ärgernissen durch Bützerei allerorten. Der Prinz versuchte noch, eine Notdurft vortäuschend, durch die Toilette zu fliehen, vergebens, da war kein Fenster. Er wurde in den Gerichtssaal gebracht, von Bonns Chef-Ankläger Gunter Küsgen zusätzlich der "unangemessenen Beinbekleidung" und des "unbefugten Führens eines Adelstitels" beschuldigt.

Alle Argumente des juristisch versierten Festausschusspräsidenten Horst Bachmann, die Gesetze gelten nur für Frühling, Sommer, Herbst und Winter, nicht für die fünfte Jahreszeit, zogen nicht.

Landgerichtspräsident Kurt Pillmann und seine völlig unwürdig bekleideten Richterkollegen Julia Onderka und Fabian Krapoth fällten unbarmherzig das "Fehlurteil": Der Prinz kommt in die Zelle, bis die Bonna ihn rettet, indem sie blind Pils, Bönnsch und Alt erkennt. Für Ina I. kein Problem, ihr Prinz war schnell wieder frei und verließ mit dreifachem Alaaf und einem Konto von 9 142 Bützchen eilig das Gericht.

Bonn. (tma) "Wir fühlen uns sehr wohl im Bus", bedankte sich Bonna ]Ina I. bei Heinz Jürgen Reining und Uwe-Karsten Staeck, Geschäftsführer der Bonner Stadtwerke beim Empfang auf dem Betriebshof Friesdorf.

Die SWB stellen mit dieser Session zum dritten Mal den Bus des Prinzenpaares. An der Frontscheibe, unterhalb des Lenkrads, hängt das Namensschildchen von Heinz-Peter Glaeser. Er und Marc Becker fahren die gesamte Equipe. Am Ende der Session werden alle zusammen rund 2 000 Kilometer zurückgelegt haben.

Gut, dass Prinz Rico I. nicht selbst den Prinzenbus steuert. Er trinke ausschließlich Bonner Leitungswasser, beteuerte seine Tollität, um dann nachzusetzen: "Wenn ich denn Wasser trinke." 4 000 Kilometer mit 20 Bussen wird die SWB allein an Rosenmontag im zusätzlichen Linienverkehr zurücklegen, so Staeck.