Ursprung

Anfang des 19. Jahrhunderts gab es in Köln den Helden Karneval, ein Vorläufer der heutigen Prinzen. Dazu gehörten dann auch schon die Orden. "Der älteste von 1838 hängt im Kölner Ordensmuseum", sagt der Bonner Ordensmeister Andreas König.

Die erste Theorie besagt, dass damit Jecke für Verdienste ausgezeichnet wurden, "allerdings mit gebremstem Schaum, weil die Orden nur in geringen Stückzahlen hergestellt wurden". Kein Wunder, denn in aufwändiger Handarbeit verarbeiteten die Hersteller hochwertige Edelmetalle wie Gold und Kupfer.

Nach der zweiten Theorie gelten die Orden als Veräppelung militärischen Gebarens. "Das ist aus den Corps entstanden." Nach dem Eintritt ins 20. Jahrhundert entwickelte sich der Orden immer mehr zum Massenartikel, den alle möglichen Vereine, Komitees und Festausschüsse herausgeben und verleihen. "Es handelt sich dabei immer um ein Abbild der Zeitgeschichte", sagt König.

Die frühen Orden waren klein und filigran. Später, im Dunstkreis des Nationalsozialismus, wurden manche Darstellungen kantiger. Da mussten auch manche Vereine sehen, wie sie verdeckt weiterwirken konnten. Die Bonner Kolpingsfamilie, so Mitglied König, brachte 1936 als Friedrich-Silcher-Chor einen Orden heraus. Der nächste erschien dann erst wieder 1949 - mit dem Narren und der Eule, die bis heute bei den Kolpingern verwendet werden.

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