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Auf die Erstürmung folgt die Verteidigung

Auf die Erstürmung folgt die Verteidigung

Nachdem das Dransdorfer Prinzenpaar seine Hofburg besetzt hat, bezieht die GDKG ein neues Stammquartier

Dransdorf/Beuel. (kpo) Ob Leiter oder Hebebühne, ob Schneebälle, Feuerwerk oder Vuvuzelas - die Erstürmung der Hofburg der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG) ist immer ein besonderes Spektakel. Welche Geschütze Kinderprinzessin Leonie I., Prinz Peter III. und Prinzessin Bettina I. auffahren werden, um den Balkon der Lambertus-Stube, Lambertusweg 1, zu erstürmen, kann man am Samstag, 7. Januar, ab 19 Uhr miterleben.

Anschließend wird die voraussichtliche Einnahme der Hofburg gefeiert, traditionell bis zum Morgengrauen. Allzu sehr verausgaben dürfen sich die Karnevalisten aber nicht: Am Sonntag, 8. Januar, weiht die GDKG ihr neues Stammquartier ein - und verteidigt es anschließend gegen die designierte Beueler Wäscherprinzessin, die die Gaststätte am Konrad-Adenauer-Platz 2 zu ihrer Hofburg machen will.

Denn das neue Quartier ist die Gaststätte Zur Rheinbrücke von Werner Kaschke, seit Jahrzehnten Mitglied bei der Dransdorfer KG und Ehemann der aktuellen Prinzessin Bettina Dreher. Das nahm der Verein zum Anlass, dort ihr "Schäl-Sick-Stammquartier" einzurichten.

Um 14 Uhr wird das offizielle Schild angebracht, gegen 15 Uhr helfen die Dransdorfer, sozusagen als Gegenleistung, dem Wirtspaar und den Beueler Stadtsoldaten bei der Verteidigung gegen die Wäscherprinzessin.

"Die Idee kam beim GDKG-Stammtisch", erklärte Prinz Peter III. Kühlwetter auf Anfrage. Dieser kehrt regelmäßig in der Beueler Gaststätte ein, ebenso wie im "Gequetschten" in der Bonner Innenstadt, das man bereits zum Stadtquartier ernannt hat. Bettina Dreher wird also in dieser Session nicht nur eine Hofburg verteidigen, sondern auch eine einnehmen.

Der GDKG-Vorsitzende Wilfried Klein war froh, dass sie das für die GDKG tut - eigentlich wollte sie ja Bonna werden, wurde aber - nachdem der Festausschuss Bonner Karneval erst Interesse bekundet hatte - abgelehnt: Sie ist mit mehr als 40 Jahren zu alt für dieses Amt. Für die Dransdorfer Karnevalisten sei das gut, sagte Klein: "Bettina ist schon unsere zweite Prinzessin, die Bonna werden wollte, aber aus Altersgründen nicht durfte."