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Römer auf heißen Socken

Römer auf heißen Socken

Die Frauen vom "Baustellenteam Röttgen Kreisel" haben die Sache selber in die Hand genommen und den Kreisel am Ortseingang pünktlich zu Weiberfastnacht fertiggestellt.

Röttgen. (kpo) Die Frauen vom "Baustellenteam Röttgen Kreisel" haben die Sache selber in die Hand genommen und den Kreisel am Ortseingang pünktlich zu Weiberfastnacht fertiggestellt.

"Frauen sind eben besser als Männer", sagte Petra Mellinghoff, die ebenfalls zu diesem Bautrupp gehörte, bei der Weibersitzung des Röttgener Festausschusses in der Turnhalle der Schlossbachschule. Netterweise ließen die Frauen ihre Gatten auch zur Sitzung. "Wir in Röttgen sind männerfreundlich", teilte Juliane Schneider mit.

Rund 120 Jecke waren gekommen. Die Moderatoren Annemie Esser und Gustav Hecker begrüßten die Mundartband "Paar vum Weiher", die Godesberger Luftpiraten, die Knöödelföös, und andere Stimmungsmacher sowie das Bonner Prinzenpaar und die Kindertollitäten aus Röttgen und Lessenich.

Bei der Bonner Ehrengarde wurde schon deutlich, dass die Bühne in der Turnhalle recht klein ist. Die Sitzung fand bislang in der Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums, die im vergangenen Jahr abgebrannt ist.

Duisdorf. Die Bühne in der Schmitthalle bebte, als ein Trupp römischer Legionäre einmarschierte. "Die Heißen Socken", eine fesche Männertanzgruppe aus Neuwied, sorgten für tolle Stimmung im Saal bei der Sitzung des Damenkomitees Blau-Weiß Duisdorf. Dort lobte das Komikerduo "Schlabber und Latz" die Frauen, die ihre Männer mitgebracht hatten, für diese kluge Entscheidung: "Die dachten sich: Wenn ich den alleine zu Hause lasse, habe ich morgen viel zu putzen."

Die Bonner Stadtsoldaten, das Tanzpaar Patricia und Sven aus Koblenz, der Trompeter-Corps "Eefelkank" aus Eschweiler und andere Gruppen unterhielten die rund 450 Gäste. Daneben brachte das Komitee auch eigenes Programm auf die Bühne. Sieben Mafiosi beobachteten das närrische Treiben: Der Damensenat der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft (GDKG) hatte in diesem Jahr beschlossen, nicht die Wieversause der "Laach-Duwe" mitzumachen, sondern eine große Sitzung.

Sie waren ebenfalls gnädig und gönnten den Männern an Weiberfastnacht ihren Spaß: "Auch die sollen fröhlich sein und sich amüsieren", meinte Präsidentin Liesel van der Roest.

Dransdorf. Und in Dransdorf? Doris Merzbach, Vorsitzende des Damenkomitees der GDKG, hatte für die Entscheidung des Senats Verständnis: "Man muss auch mal woanders hingehen." Die Stimmung in der Lambertusstube war trotzdem gut. Dort musizierten Willi Bellinghausen und Thomas Münz als "Beethovens Erben", weiterhin traten die "Rahmkamellche", Bauchredner Tom Ace und das Männerballett "Drömdöppe" auf, außerdem beehrten natürlich die Dransdorfer Tollitäten die jecken Wiever.

Diese Sitzung war das genaue Gegenteil zu der in der Schmitthalle: Klein, beschaulich, mit Wohnzimmeratmosphäre. Merzbach kürte Margret Schmidt zum neuesten Ehrenmitglied: "Sie hat sehr viel fürs Damenkomitee getan und war von 1974 bis 1976 Präsidentin der Laach Duwe." Ab 19 Uhr wurden auch die Männer in die Stube gelassen, dann wurde fröhlich in die Nacht getanzt.