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Prunksitzung der Narrenzunft Oberpleis: Fastelovendsjecken ging „dat Hätz op“

Prunksitzung der Narrenzunft Oberpleis : Fastelovendsjecken ging „dat Hätz op“

Das Schönste gab es gleich am Anfang, das Beste zum Schluss, und auch mittendrin blieb kein Wunsch offen – kurzum: Bei der Prunksitzung der Narrenzunft Oberpleis am Samstagabend in der Aula des Schulzentrums stand alles auf dem Programm, was das Narrenherz begehrt.

Das Schönste gab es gleich am Anfang, das Beste zum Schluss, und auch mittendrin blieb kein Wunsch offen – kurzum: Bei der Prunksitzung der Narrenzunft Oberpleis am Samstagabend in der Aula des Schulzentrums stand alles auf dem Programm, was das Narrenherz begehrt: schmucke Tanzcorps, spannende Verzällcher aus der Bütt und kölsche Musik zum Schunkeln und Schwoofen.

Stürmisch begrüßt von fröhlichen Clowns, schaurig-schönen Gestalten der Nacht und vielen anderen bunt kostümierten Jecken zogen zum Auftakt Prinzessin Chrissi I. und Prinz Michael I. (Haaks) in den Oberpleiser Narrentempel ein – begleitet von all jenen, die eine schmucke blau-weiße Narrenzunft-Uniform tragen dürfen, angefangen vom Elferrat über die Funken bis hin zu den kleinen Ströppchen.

Fragen wie „Seid ihr jood drup“ erübrigten sich: Dass sie in allerbester Fastelovendsstimmung waren, hatten die Pleeser Jecken von der ersten Minute an unter Beweis gestellt. Das Bläsercorps Auel-Gau als „Regimentskapelle“ brachte dann auch noch die letzten Spätzünder auf Betriebstemperatur.

War es bereits beim Einmarsch der Narrenzunft eng auf der Bühne gewesen, wurde es beim nächsten Programmpunkt so richtig „kuschelig“: Das Reiterkorps Jan van Werth war mit drei großen Bussen aus Köln angereist. Rund 120 Kürassiere und Dragoner marschierten Säbel schwingend in den Saal ein – ein Anblick, bei dem wohl jedem Fastelovendsjeck „et Hätz opjeht“. Gewissermaßen ist das Kölner Traditionskorps übrigens mit der Oberpleiser Narrenzunft verbandelt: Schließlich ist Günther Herr, Vater der Prinzessin, dort Mitglied.

„Ich hätte eigentlich gedacht, dich hier heute mit auf der Bühne stehen zu sehen“, sagte Sitzungspräsident Andreas Friedrich, der allerdings auch gleich eine Erklärung für das Fortbleiben seines Vereinskollegen parat hatte: „Entweder ist ihm dat Pääd davon jelaufen oder er musste dat Pääd verkaufen, damit seine Tochter Prinzessin werden konnte.“

Szenen einer Ehe konnten das Publikum anschließend beim Auftritt der Beckendorfer Knallköpp miterleben. Dabei erfuhren die Jecken unter anderem, dass das neue BH-Modell „Zauberflöte“ mit Vorsicht zu genießen ist - „Wenn der opjeht, jeht der ganze Zauber flöten“.

Aus dem kleinen Beckendorf ging es danach gleich weiter ins große Berlin: „De Huusmeister vom Bundesdaach“ hatte den neuesten Verzäll aus der Hauptstadt mitgebracht und wusste zu berichten, dass dort die Stimmung längst nicht mehr „so jood is wie he“. Von Peter Altmaier – dem Strippenzieher vom Kanzlerklo - über den „radioaktiven“ Sigmar Gabriel bis hin zu Andrea Nahles bekam so ziemlicher jeder Politpromi sein Fett weg.

Ein besonderer Höhepunkt der Narrenzunft-Sitzung ist stets die Verleihung des Prinzenordens an verdiente Karnevalisten: In diesem Jahr konnten sich Elferratsmitglied Lothar Dahs, Funkenoffizier Walter Jonas sowie Mona Schmidt als besonders engagierte Karnevalisten über die Auszeichnung freuen. Schlag auf Schlag ging es weiter im Programm: die Band Miljö, Bauchredner Andreas Römer, Trompeter Lutz Kniep, die Blue Spirits und das Fanfarencorps Swinging Fanfares sorgten dafür, dass den Jecken im Saal kaum Zeit zum Luftholen blieb.

Und spätestens beim spektakulären Auftritt des Tanzcorps Fidele Sandhasen als Highlight am Ende stockte dann auch dem durchtrainiertesten Jecken vor Begeisterung der Atem.