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Malteser leisten 300 Stunden Sanitätsdienst

Malteser leisten 300 Stunden Sanitätsdienst

Siebengebirge. (qg) Die tollen Tage sind vorbei. Zeit für die aktiven Karnevalisten, Luft zu schöpfen und auf die Session zurück zu blicken. Aber nicht nur für die Narrenschar ging am Mittwoch eine "heiße Phase" zu Ende: Auch die Rettungsdienste, die Polizei und die Mitarbeiter der städtischen Betriebshöfe zogen Bilanz nach den Karnevalstagen.

Eine "vom ersten bis zum letzten Tag der Session ganz fantastische Zeit" erlebte das Siebengebirgsprinzenpaar Marlene und Ralf Rother. "Die Freude, die wir den Leuten bringen wollten, haben wir tausendfach zurückbekommen", sagt Marlene I. Am Schönsten sei es natürlich "Zuhause" in Rheinbreitbach gewesen: "Schon bei der Proklamation habe ich eine Gänsehaut nach der anderen bekommen", erzählt sie. "Und als wir dann bei der Sitzung in den Saal eingezogen sind und mit hunderten von Fähnchen begrüßt wurden, konnte ich mir die Tränen kaum verkneifen."

Marlene und Ralf Rother freuen sich jetzt aber auch, wieder Zeit für die beiden Kinder zu haben. Am Mittwoch war daher Familientag angesagt. Das Prinzenpaar ist jetzt übrigens bis 2004 "in Ruhestand" versetzt. Nach Auskunft von Dieter Wittmann, Präsident des Festausschusses Siebengebirge, werden dann erst neue Siebengebirgstollitäten proklamiert, die die Königswinterer KG Fidele Freunde Postalia stellen wird.

Altstadtprinzessin Petra Backhaus kann sich nicht entscheiden, was das schönste Erlebnis ihrer Regentschaft war: "Jeder Karnevalstag für sich war ein Höhepunkt." Besonders gerne erinnert sie sich aber an den Karnevalsabend des Kirchenchores: "Dort stand meine karnevalistische Wiege, da bin ich zum ersten Mal in die Bütt gestiegen." Den Aschermittwoch verbrachte Petra I. "nur mit ausruhen".

Ein "tolles Erlebnis, dass ich nicht missen möchte" war die Prinzenzeit für Erwin Rüddel aus Windhagen, wenn es auch für den Landtagsabgeordneten manchmal hektisch zuging. "Oft war ich mit drei Ausstattungen unterwegs: Morgens als Prinz, mittags als Landtagsabgeordneter im grauen Anzug und abends in der Jacke des Karnevalsverbandes, um Ehrungen vorzunehmen." Besonders habe es ihn gefreut, dass er stets von den Wenter Klaavbrödern begleitet wurde: "Obwohl ich denen von den Terminen her sehr viel zugemutet haben", etwa die weite Fahrt zum Landtagskarneval nach Mainz.

Eine "Superjeilezick" hatte der Circus Comicus aus Bad Honnef, der erstmals im Kursaal feierte. "Wir können eine tolle Bilanz ziehen", freute sich Geschäftsführer Georg Imming, "es war brechend voll." Imming glaubt, dass 2003 wieder dort gefeiert werden könnte. Gut in Erinnerung haben die Clowns den Bonner Rosenmontagszug: "Der Wechsel mit Linz hat sich bewährt. Die Leute freuen sich dann umso mehr, wenn man wieder da ist."

2 000 Einsätze

Wo gefeiert wird, entsteht auch jede Menge Müll. Davon konnten die Mitarbeiter der städtischen Bauhöfe ein Lied singen. Allein in Königswinter waren am Sonntag und Rosenmontag 18 Mann im Einsatz und sammelten die Hinterlassenschaften von fünf Karnevalszügen: 20 Kubikmeter Abfall.

Im Dauereinsatz waren auch 25 Mitglieder des Bad Honnefer Malteserhilfsdienstes, die es über Karneval ehrenamtlich auf insgesamt 300 Stunden Sanitätsdienst brachten. Die Einsatzleiter Michael Palm und Notarzt Andr‚ Schmidt berichten von insgesamt sechs Einsätzen: "Glücklicherweise kam es zu keinen schweren Unfällen. Unsere Helfer haben aber bei vielen kleinen Notfällen Hilfe geleistet." Insgesamt 2 000 Einsätze registrierte die Bonner Polizei über die tollen Tage in ihrem gesamten Einsatzgebiet - 43 weniger als im Vorjahr.