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Nur der Pastor darf mitlachen und mitschunkeln

Nur der Pastor darf mitlachen und mitschunkeln

Beim Bunten Nachmittag der kfd Oberdollendorf sind 180 begeisterte Frauen (fast) unter sich

Oberdollendorf. Die Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Sankt Laurentius Oberdollendorf konnten es einfach nicht abwarten. Statt wie die anderen "jecken Wiever" bis Weiberfastnacht zu warten, feierten sie bereits vorher ausgelassen in der Schulturnhalle in Niederdollendorf.

Der traditionelle Bunte Nachmittag der kfd begeisterte 180 Frauen, die ein Spitzenprogramm präsentiert bekamen, "das quasi aus Hausmannskost besteht", wie die stellvertretende kfd-Vorsitzende Elke Bernards anmerkte.

Tatsächlich gestalteten die 14 Mitglieder der Spielschar der Oberdollendorfer Frauengemeinschaft im Alleingang das komplette Programm der umjubelten Veranstaltung. Musikalische Einlagen, Sketche oder Büttenreden - die Spielschar bot Abwechslung pur.

"Seit September proben sie dafür einmal in der Woche", berichtet Bernards, die an dem Programm ebensoviel Freude hatte wie Pastor Georg Kalckert, der als einziger männlicher Gast mitlachte und mitschunkelte.

Ansonsten waren lediglich die Helfer beim Bühnenumbau und einige Vertreter der Oberdollendorfer Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr dabei. Letztere mussten nach einer halben Stunde erstmals "ausrücken".

Mit vereinten Kräften öffneten zwei Feuerwehrleute eine Sektflasche, deren Korken offensichtlich ziemlich fest saß und machten sich somit schnell bei der weiblichen Schar beliebt.

Sitzungspräsidentin Erika Schumacher, die humorvoll durch die Veranstaltung führte, freute sich, "et fussich Julche" in Niederdollendorf begrüßen zu können, doch statt der Kölner Sängerin fanden sich gleich 13 "Julchen" ein, die Spielschar war angetreten.

Im weiteren Verlauf begeisterten ihre Mitglieder auch in kleineren Gruppen oder solo. Christa Sülzen beispielsweise berichtete in dicker Wintermontur von den Tücken auf der Skipiste: "Dabei war das Fallen gar nicht so schlimm.

Das Aufstehen war das viel größere Problem." Dennoch machte Erika Schumacher ihr Mut. Sie verabschiedete "den Schrecken jedes Idiotenhügels als unsere Goldhoffnung für die nächsten Olympischen Spiele".

Hoffnungsträger für den nächsten Kostümwettbewerb könnte eine elfköpfige Gruppe von Freundinnen sein, die einen kompletten Tisch als prächtig kostümierte Geishas besetzten und mit blass geschminkten Gesichtern und aufwändig gesteckten Frisuren womöglich einen Trend für die tollen Tage setzten.