1. Narren-News
  2. Königswinter

Kindertollitäten - Session 2010/2011: Von Aufregung keine Spur

Kindertollitäten - Session 2010/2011 : Von Aufregung keine Spur

Vorsorglich bat Christoph Weinreis um Nachsicht: "Ich mache das zum ersten Mal", sagte der Sitzungspräsident der Strücher Karnevalsgesellschaft mit einem Augenzwinkern, als er am Freitag die Gäste zur Proklamation im Franz-Unterstell-Saal begrüßte.

Bei der feierlichen Thronbesteigung des Kinderprinzenpaars im letzten Jahr hatte Vorsitzender Willi Weiler die Veranstaltung geleitet.

Doch wirklich Anlass zur Aufregung bestand an diesem Abend eigentlich nur für zwei Personen: Moritz Dahs und Rieke Staffel. Die beiden Kinder traten am Freitag ihre Regentschaft als zweites Kinderprinzenpaar der Thomasberger an - oder vielmehr der Thomasberger, der Heisterbacherrotter und der Ittenbacher Jecken.

"Unser Kinderprinzenpaar steht für alle drei Orte", erklärte Simone Bildstein, die gemeinsam mit Klaus Steffes die Aufgabe der Begleitung übernommen hatte. Da passte es umso besser ins Bild, dass nach Adrian I. (Fries) und Kristin I. (Geue) aus Thomasberg diesmal Prinzessin Rieke I. aus Ittenbach und Prinz Moritz I. aus Heisterbacherrott kommen, während in Thomasberg gefeiert wurde. Besonders aufgeregt war Prinz Moritz.

Der zehnjährige Schüler der Stenzelbergschule brachte schließlich keinerlei Karnevalserfahrung mit. Seine Großeltern hatten zwar als Rüdiger I. und Anita I. Oberpleis regiert, das war aber 1982, weit vor seiner Geburt. Dennoch sagte er ganz schnell zu, als er gefragt wurde, ob er an der Seite der neunjährigen Rieke I. regieren wollte.

Rieke I. kam dagegen schon jeck aus dem Kindergarten: Seit vier Jahren tanzt sie im Kindertanzcorps der Strücher KG und hat sich schon lange darauf gefreut, als Karnevalsprinzessin "einmal den Großen etwas sagen" zu dürfen. Das taten die beiden Jungprinzen gemeinsam: Auf die Melodie "An der Nordseeküste" sangen sie "Hier bei uns am Ölberg, hier bei uns an der Strüch´", das Strücher-Lied.

"Und das so gut nach nur zwei Proben", staunte Prinzenführerin Simone Bildstein über den professionellen Auftritt der beiden, verriet aber: "Mehr Proben haben wir absichtlich nicht angesetzt, um die Kinder nicht noch mehr verrückt zu machen." Und diese Taktik ging auf: Von der Aufregung war auf der Bühne nicht viel zu spüren - höchstens bei Sitzungspräsident Weinreis.