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Das goldene Herz für die "Botzedresse"

Das goldene Herz für die "Botzedresse"

Die Tönnisberger feiern ihre närrischen 44 Jahre mit einem Fest in Lila im Siegburger Schützenhaus.

Siegburg. "4 x 11 Johr fiere mer in Sieburch ald jeck, met Spass und Freud un joldenem Hätz om rääche Fleck." Was ihr Sessionsmotto verspricht, das hat die Karnevalsgesellschaft Tönnisberger mit ihrer Jubiläums-Prunksitzung eingehalten.

Knapp 300 Jecke waren an diesem für die Tönnisberger so besonderen Samstagabend im Siegburger Schützenhaus Zeuge, als Präsident Hans-Willy Caspar einmal mehr mit Vizebürgermeister Martin Rosorius "Das Goldene Herz" verlieh. "De Botzedresse" aus Niederzissen tragen nun stolz "eine hohe Auszeichnung, mit der die Tönnisberger ihren Dank aussprechen möchten".

Caspar stellte die engagierte Gruppe aus dem Kreis Ahrweiler vor. 2001 haben acht Musiker den Verein "Botzedresse für Kinderherzen in Not" ins Leben gerufen. Die Einnahmen ihrer Benefizveranstaltungen sowie ihre Mitgliedsbeiträge spendet der Verein jedes Jahr an soziale Einrichtungen und karitative Institutionen. Sie unterstützten auch die Dr. Ilse Maria Ehmann Stiftung in Siegburg oder die Heinrich-Hanselmann-Schule in Sankt Augustin.

Überrascht waren Achim Degen, Gerd Groß, Günther Bast, Jörg Groß, Martin Wagner, Michael Friedsam, Ralf Schneider und Siggi Koll nicht, schließlich wussten sie von ihrer Auszeichnung. Gleichwohl war ihre Freude groß und sprach aus ihren Hits, die sie nach der Ehrung zum Besten gaben.

Die Tönnisberger verliehen ihren Rheinlandorden bereits zum 41. Mal, erstmals ging er 1972 an die Kölnerin Marie-Luise Nikuta. angefertigt wird er vom Siegburger Goldschmiedemeister und Ehrensenator der Tönnisberger, Adolf Hohmann.

Ihr närrisches Jubiläum feierten die Tönnisberger weiter ganz traditionell in ihren Vereinsfarben lila-weiß. Im geschmückten Saal fanden sich zahlreiche befreundete Vereine mit vielen bunt kostümierten Jecken wieder. Und für die Marienkäfer, Piraten, Clowns und Mexikaner gab es einiges zu Lachen. Beim Büttduo "Der Een on der Anne" alias Udo Kohn und Thomas Berschbach kamen so manchem Jeck die Tränen in die Augen.

Der Elferrat wurde schnell als Olympiamannschaft von 1933 ausgemacht, als der "Een" bemerkte, dass sie sich doch bewegen und echt sind. Die Prominenz bekam ihr Fett weg und auch das Publikum musste dran glauben: "Ihr habt Glück, dass ihr nur in zwei blöde Gesichter schaut".

Neben dem Besuch des Prinzenpaares, Prinz Jörg I. und Siegburgia Ulrike I., folgten Ralf Knoblich als "Dä Knubbelisch vum Klingelpötz" und Michael Backes mit seiner Büttenrede "Schmitz-Backes". Für akrobatische Showeinlagen sorgten die Husaren Grün-Weiß sowie die Kölner Rheinveilchen. Mit "Harry und Chris" sangen und schunkelten die Jecken und feierten schließlich zu den fetzigen Karnevalshits von "Los Rockos" bis zum Ausmarsch des Elferrats.