Kostümsitzung in Siegburg : Ehrengarde feiert eine Premiere
SIEGBURG Zum ersten Mal lud die Karnevalsgesellschaft Siegburger Ehrengarde zur Kostümsitzung in die Rhein-Sieg-Halle. 500 Jecke trotzen dem Glatteis und feiern mit.
Der Weg zur Rhein-Sieg-Halle glich am Samstagabend wegen des Blitzeises einer Rutschpartie. Das konnte die etwa 500 Jecken nicht davon abhalten, gemeinsam mit der Siegburger Ehrengarde die Karnevalsession einzuleiten. Dieses Mal gab es eine Premiere. Bislang war die Sitzung immer im Schützenhaus abgehalten worden. „Glaubt nicht, dass wir jetzt größenwahnsinnig geworden sind und nur noch in großen Hallen auftreten wollen“, erklärte Sitzungspräsident Farid Wagner den Lokalitätenwechsel. „Wir wollen Euch, unseren Gästen, aber auch den Künstlern mehr Komfort und natürlich auch guten Service bieten.“ Auch die hohe Kartennachfrage war laut Wagner ein Grund, sich nach einem größeren Saal umzusehen.
Akrobatische Höchsleistungen
Pünktlich um 19.11 Uhr marschierten die Tänzerinnen und Tänzer der Ehrengarde in den großen Festsaal ein, musikalisch begleitet vom Spielmannszug Rot-Weiß 1967 Duisdorf. Die jüngsten Tänzerinnen zeigten zum Höhner-Song „Steh auf, mach laut!“ eine tolle Performance. Auch die Junioren konnten sich sehen lassen. Nach dem Tanz freute sich Tanzmariechen Lea Hassel über ein Geburtstagsständchen der gesamten Halle. Dann zeigte die Seniorentruppe ihre akrobatischen Tänze.
Büttenrednerin Achnes Kasulke und die „letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn“ amüsierten, die Kölschrockband Jot Drop und die Nippeser Bürgerwehr ließen es krachen. Die Ehrengarde widmet sich in dieser Session auch ernsten Themen. „Wir haben es uns auf die Fahne geschrieben, ein inklusiver Verein zu sein“, sagte Beisitzer Jörg Grabowski. „Wir möchten, dass Behinderte und Nichtbehinderte noch mehr im Verein zusammenarbeiten. Das werden wir in dieser Session noch weiterpushen.“
