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Session 2002/2003: Franz II. erobert die Rheidter Narren im Sturm

Session 2002/2003 : Franz II. erobert die Rheidter Narren im Sturm

Stimmungsvolle Proklamation der neuen Tollität im Saal "Lüches" - Gelungene Parodien, Musik und ein ausgelassener Elferrat begeistern die Jecke bei der Kolpingfamilie.

"Ob jung, ob alt, ob ärm ob rich, im Fastelovend sin mir glich". Wie effektiv der neue Rheidter Prinz Franz II. (Schellenberger) sein Sessionsmotto in die Tat umzusetzen wusste, zeigte er eindrucksvoll bei seiner Proklamation am Freitag abend im Saal "Lüches".

Bei seinem Einmarsch einte er im Handumdrehen die bestens aufgelegten Besucher zu einer ausgelassen feiernden Narrenschar, in die sich Niederkassels Erster Beigeordneter Helmut Esch ebenso einreihte wie KSK-Bereichsleiter Wolfgang Hopp.

Die Rheidter verfügen zweifelsohne über viele Qualitäten. Aber eine zeichnet sie besonders aus: Sie können Karneval feiern. So auch die Kolpingfamilie Rheidt, die zur Kostümsitzung eingeladen hatte, wo traditionell auch der Prinz proklamiert wird.

Auch wenn der Saal im "Rheidter Gürzenich" nicht ganz ausverkauft war, verbreitete der ausgelassene Elferrat der Kolpingjecken um ihren Präsidenten Karl-Rudolf Geus, der mittlerweile auf 36. Amtsjahre zurückblicken kann, reichlich gute Laune.

Ein feines Programm mit Rednern, Zwiegesprächen, Musik- und Tanzgruppen sowie "Die Domputzer" heizten den Narren mächtig ein. Ein echter Knaller in Sachen karnevalistischer Nachwuchs: die "Rednerschule Martin & Frank".

Das Duo parodierte Spitzenkräfte wie "das Rumpelstilzche", "ne bergische Jong" oder "et Botterblömsche" so vortrefflich, dass vielen Narren die Freudentränen nur so über die Wangen liefen.

Zeit zu verschnaufen gab es für die Jecken nicht. Gegen 21 Uhr hielt der neue Prinz seinen vielumjubelten Einmarsch: Bützje und Strüssje verteilend, bahnten sich Franz II. und sein Adjutant Johannes Schmitz ihren Weg durch die schunkelnden närrischen Untertanen.

Auf der Bühne angekommen, stattete dann Bürgermeister Walter Esser den 59-jährigen Narrenherrscher mit den Insignien seiner Macht aus. Noch ein weiteres närrisches Urgestein stand im Rampenlicht. Die Jecken ließen Kaspar Rheindorf hochleben, der nach 23 Jahren aus gesundheitlichen Gründen aus dem Festkomitee Rheidter Karneval ausscheidet.