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Session 2002/2003: Das Narrenzepter liegt schon gut in der Hand

Session 2002/2003 : Das Narrenzepter liegt schon gut in der Hand

Prinz Herbert IV. und Siegburgia Irmgard I. regieren bis Aschermittwoch die Jecken der Kreisstadt - Gefolge singt eine Hymne auf die närrischen Majestäten.

Ein wenig närrische Luft haben sie schon bei der Sessionseröffnung auf dem Siegburger Markt schnuppern können. Allerdings waren sie da noch in Zivil und in froher Erwartung auf ihre jecke Regentschaft vor die Narrenschar getreten.

Am Freitagabend nun hatte das lange Warten für Irmgard Busch und Herbert Heß endlich ein Ende.

Mit einem kräftigen Schlag auf des Prinzen Schulter inthronisierte Bürgermeister Rolf Krieger im Schützenhaus Prinz Herbert IV. und seine Siegburgia Irmgard I..

Dass den jecken Majestäten das närrische Zepter schon ganz gut in der Hand liegt, stellten sie auch sofort unter Beweis. Kaum hatte Prinz Herbert seine Insignien in Empfang genommen, schritt er auch schon zur Ordensverleihung.

Die ersten Prinzenorden hängten Prinz und Prinzessin ihren jeweiligen Partnern um. "Wir danken euch, dass ihr uns für die karnevalistischen Wochen ausgeliehen habt", sagte der Prinz.

Während des Prinzen Gemahlin Margot ihrem Gatten im Gefolge zur Seite steht, leistet Siegburgias Benno seiner Liebsten von der ersten Reihe aus Beistand. "Die beiden sind positiv verrückt und werden uns in den nächsten Wochen sicherlich viel Spaß schenken", kündigte Günter Krengel, Präsident des Siegburger Karnevalskomitees, an.

Er hat nicht zu viel versprochen. Denn ungewöhnlich präsentierte sich das Gefolge. Es stimmte eine Hymne auf seine närrischen Herrschaften an und stellte sich selbst vor.

Figuren aus Oper und Musical stehen seiner Tollität Prinz Herbert und ihrer Lieblichkeit Siegburgia Irmgard von nun an zur Seite, und sie werden ein ums andere Mal singen: "Wunderbar, wunderbar, su e staatse Prinzenpaar".

Im Karneval sind Prinz und Prinzessin keine unbeschriebenen Blätter. Siegburgia Irmgard ist seit 1994 Präsidentin der "Fidelen Deichhäuserinnen", die in dieser Session ihren 65-jähriges Bestehen feiern. Prinz Herbert ist inaktives Mitglied der DKG.

Ihre Verbundenheit mit dem Siegburger Stadtteil Deichhaus sprach auch aus den elf Geboten, die sie am Freitagabend kund taten. So forderten sie etwa einen Deichhäuser Veedelszoch am Veilchendienstag.

Zudem solle der Prinzenwagen zwecks Einsparung der TÜV-Kosten vom Siegburger Karnevalskomitee höchstpersönlich durch die Straßen der Kreisstadt gezogen werden.

Großen Beifall fand das fünfte Gebot, welches verhieß: Den Rosenmontagszug sollen alle fünf Meter Toilettenhäuschen säumen, welche vom "Bürgermeister-Dreigespann" eigenhändig zu säubern sind.

Die froh gestimmte Narrenschar begrüßte des Prinzen Anordnungen und nahm sich zudem auch gleich dessen Motto zu Herzen. Bis Aschermittwoch heißt es: "In Siegburch, in unserer Stadt, einmol zoh regiere, davon hann me all jedrömpt, drömm packt üch in de Arm, on doot met ons schunkele".