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Gassenhauer, Comedy und ganz viel Dynamit

Gassenhauer, Comedy und ganz viel Dynamit

1 030 Jecken feierten mit den Altstädtern eine stimmungsvolle Prunksitzung im Bürgerhaus - Rauschender Empfang für die Troisdorfer Tollitäten Dieter III. und Eva I.

Troisdorf. Mit einer der größten Sitzungen im Kreis glänzen die Troisdorfer Altstädter schon seit Jahren, und auch die Prunksitzung 2002 wurde wieder ein voller Erfolg für den traditionsreichen Verein.

1 030 jubelnde Narren brachten schon beim Einzug des Elferrates das Bürgerhaus zum Kochen. Gute Laune und Freude am Feiern war so den ganzen Abend garantiert. Davon ließen sich auch die Akteure in der Bütt und auf der Bühne anstecken.

"Besser geht''s nicht", freute sich der Bergische Jung, Diakon Willibert Pauels, schon vor seinem Auftritt über die tolle Stimmung im Saal. Er sorgte mit seinen Anekdoten und "nicht zu erzählenden Witzen" für die ersten vor Lachen tränenden Augen.

Der Verbrauch von Taschentüchern fand auch nach seinem Auftritt kein Ende. Der "Mann für alle Fälle", Guido Cantz, spielte mit dem Publikum und begeisterte mit seiner Situationskomik. "Die Kalauer", ein Comedy-Trio aus Köln, machten ihrem Namen alle Ehre. Peter Raddatz, "der Mann mit dem Hötsche", philosophierte in schönster Jecken-Manier über das Leben an sich.

Nach dem umjubelten Einzug von Prinz Dieter III., seiner Prinzessin Eva I. und ihrem Gefolge ging es musikalisch direkt gen Himmel mit den Kolibris, die natürlich ihren Gassenhauer "Die Hände zum Himmel" sangen. Inbrünstig fielen die Jecken mit ein, und a cappella klang das mehr nach einer Hymne, denn nach einem Karnevalshit. Als die Paraplüs loslegten, hielt es keinen aus den närrischen Schar im Bürgerhaus mehr auf dem Stuhl.

Dass das Bürgerhaus Gott sei Dank immer noch steht, greifen die Altstädter in dieser Session in ihrem Motto auf: "En Droosdorf es Narrenzick, em Rothuus spellen se verröck." Die Schelte richtet sich an die Damen und Herren im Rathaus, die mit ihren Plänen, das Bürgerhaus eventuell abzureißen, den Altstädtern, aber auch den Bürgern aus anderen Stadtteilen Rätsel aufgegeben haben. "Für uns ist das Bürgerhaus seit 1979 Stammplatz für unsere Veranstaltungen. Wir wüssten nicht, wo wir sonst in Troisdorf unsere großen Sitzungen organisieren könnten", sagte Altstädter Torsten Sterzel.

Und so versteckt sich unter der Abbildung des Bürgerhauses auf dem Sessionsorden ein Fässchen Dynamit, das nach den Wünschen der Troisdorfer Altstädter aber nicht zum Einsatz kommen soll. Zum Einsatz kamen im großen Finale der Sitzung jedoch noch die Band von King Size Dick und die Düxer Clowns, die mit ihrem Marsch durch den Saal für ein gelungenes Ende sorgten.