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Jecke Wiever danze övveall und fiere knatschverdötscht

Jecke Wiever danze övveall und fiere knatschverdötscht

1 400 jecke Wiever versammeln sich im Festzelt der "Blau-Wieße Essele" in Menden - Grandiose Auftritte aus den eigenen Reihen in Hangelar - Die Mehrzweckhalle Mülldorf bietet eine altbekannte Sitzung - Bürgermeister Klaus Schumacher ließ es als Cowboy in Sankt Augustin richtig krachen - Bundespolizei in Hangelar wehrt sich mit Fußbällen

Rhein-Sieg-Kreis. Die fünfte Jahreszeit ist in vollem Gange. Tausende Möhne schunkeln und klatschen in vollen Sälen.

Menden. (ktt) Knatschverdötscht und raderdoll füllten rund 1 400 jecke Wiever das Festzelt der "Blau-Wieße Essele" am Mendener Schützenhaus. Allen voran Obermöhn Elisabeth Bungartz, die die knatschverdötschten Indianersquaws, Bienen und Piraten durch den jecken Nachmittag führte.

Völlig ausgelassen tanzten und schunkelten die Wiever zur Musik. Und wenn sich dann noch einige auf ihre Stühle stellten, um bessere Sicht auf die Bühne zu erhalten, schien der Saal zu beben. Dass auch die Bauchmuskeln reichlich bebten, dafür sorgte etwa der Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem rotzfrechen Affen Willi.

Weitere Spitzenkräfte des rheinischen Frohsinns wie etwa Bernd Stelter, Blom un Blömcher sowie die "Kolibris" gönnten dem farbenfrohe Narrenmeer keine Pause. Als dann auch noch die Cheerleader vom FC Köln den Weibern einheizten, war kein Halten mehr.

Hangelar. (ktt) Hoch her ging es auch ein paar Kilometer weiter im Haus der Nachbarschaft. Dort hatten die jecken Weiber vom Hangelarer Turnverein in bewährter Manier ein Programm vom Feinsten auf die Beine gestellt.

Bekannt und beliebt wegen der grandiosen Auftritte aus eigenen Reihen hatten sich die zwölf knatschverdötschten Organisatorinnen auch dieses Mal wieder mächtig ins Zeug gelegt. Passend zum Thema "Mexico" brachten sie mit ihrem Tanz als "Juanitas" mit Sombreros und Rasseln die rund 300 Weiber im Saal zum Toben.

Gerda Oellers und Irene Hildebrandt hatten die rheinische "Fiesta Mexicana" einstudiert. Nicht weniger begeisterten die "Flugplatzelfen". Das Männerballett des Vereins sorgte für reichlich Gelächter. Während auch "Der Jung uss em Vürjebirch" reichlich Lachsalven erzeugte, heizten die Jungs von "Jot Drupp" den Möhnen tüchtig mit Karnevalsmusik ein.

Mülldorf. (ktt) Mit einer Altbekannten hatten es die Wiever in der Sitzung der DKG "Sonnenschein" in der Mehrzweckhalle Mülldorf zu tun. Chaosqueen Maritzebilla Schmitz, die im vergangenen Jahr auf der Anklagebank bei Richterin Barbara Salesch saß, war mit ihrer Freundin Berta alias Brigitte Müller dieses Mal bei Aldi: Korsetts waren im Angebot.

Sonnenschein-Literatin Helga Busch ging regelrecht auf in ihrer Rolle als Frau Schmitz. Aus Sorge, dass ihr jemand das ergatterte Stück im letzten Moment noch wegschnappen könnte, behielt sie es gleich an. Auch an der Kasse half kein Überreden. So musste Frau Schmitz in ganzer Größe über den Scanner gezogen werden.

Spätestens bei diesem Anblick hielt es keine Närrin mehr auf dem Sitz. Zeit zum Erholen gab es kaum, denn auch Christian Pape sorgte dafür, dass wohl einige der jecken Weiber am Freitag Muskelkater im Bauch verspüren werden.

Natürlich durften auch Augustins Tollitäten bei dem Aufgebot an Spitzenkräften nicht fehlen. Mit stürmischem Applaus empfing die Damenschar Prinz Werner II. und Augustina Brigitte I.

Sankt Augustin. (eiu) Hoch her gings es am Donnerstag auch im Augustiner Rathaus. Die Verwaltung stellte geschlossen unter Beweis, wie knatschverdötscht sie an Karneval sein kann. Ab 11.11 Uhr ruhte die Arbeit und die Narren, allen voran Bürgermeister Klaus Schumacher im Gewand eines waschechten Cowboys, ließen es richtig krachen.

Sonja Küch, Mitarbeiterin der Musikschule und Sitzungspräsidentin, thronte mit ihrem Elferrat über der Bühne, auf der ein karnevalistischer Höhepunkt den nächsten jagte. Beim Auftritt der "Les Amti Singers", eine perfekte Kopie des Augustiner Jugendamtes der "Les Humphries Singers", gab es im Ratssaal kein Halten mehr.

Ob Kulturamtsleiter Bert Stroß und Beigeordneter Konrad Seigfried, die in ihren Kostümen wie Edelleute aus dem 17. Jahrhundert wirkten oder Grünen-Fraktionschef Wolfgang Köhler als "Bunny" und Beigeordneter Rainer Gleß im Dress der ehemaligen Fußballnationalmannschaft der DDR - alle standen auf und sangen aus vollem Halse "Mexiko" und feuerten die Mitarbeiter des Jugendamtes, die auf der Bühne ein Stimmungsfeuerwerk entfachten, kräftig an.

Für Szenenapplaus sorgte der Auftritt des "Männerballetts", bei dem die männlichen Verwaltungsmitarbeiter kräftig das Tanzbein schwangen.

Hangelar. (ar) Kurzen Prozess machte Obermöhn Walli alias Waltraud Mandt, die Gleichstellungsbeauftrage der Bundespolizei in Hangelar: Zielsicher schnitt sie am Donnerstag Polizeipräsident Matthias Seeger die Dienstkrawatte ab.

Unterstützt von der Augustiner Prinzengarde nebst Augustina Brigitte I. und Prinz Werner II. wehrte man mit vereinten Kräften geschickt das Bombardement von blauen Fußbällen ab, mit denen sich die Bundespolizisten wurfstark verteidigte.

Ob der Übermacht resignierend übergab Seeger den großen silbernen Schlüssel für die Bundespolizeibehörde an die Obermöhn, bevor man gemeinsam zur Wiewerfastnachtssitzung marschierte.