Prinzen-Test mit Gurke und Tanz bei Gesellschaft "Blau-Wieße Essele" Menden

Sankt Augustin. Er ist zwar noch kein Karnevalsprinz, aber mit einer Gurke als Zepter lässt sich ja schon mal üben: Als Ulli Teichmann mit Gitarre um den Hals, kölschen Tönen und reichlich Verzäll das jüngste Mitglied des Elferrats der Karnevalsgesellschaft "Blau-Wieße Essele" auf die Bühne holte und den 24-jährigen Thorsten Sauer den "Prinzentest" mit Gurke und Tanz absolvieren ließ, blieb in der Aula Menden kein Auge trocken.

Annähernd 650 Jecke gönnten sich den Spaß am Samstagabend und feierten bei der Prunksitzung die fünfte Jahresszeit mit allem, was dazugehört. Eröffnet wurde die Veranstaltung mit dem Einmarsch des Mendener Prinzenpaares Dietmar I. und Petra I., deren Ornat mit dem Prinzenorden des Bundes Deutscher Karneval verziert wurde, und das seinem Narrenvolk eine wunderbare Session wünschte.

"Essele"-Präsident Josef Bauriedl freute sich, "eine der ganz großen und traditionsreichen Kölner Karnevalsbands, die Paveier", auf der Bühne in Menden begrüßen zu können. Nachdem die Jungs die Stimmung im blau-weiß geschmückten Saal kräftig angeheizt hatten, gaben sich die festen Größen des Kölner Karnevals im "Mendener Gürzenich" die Klinke in die Hand: Willibert Pauels begeisterte ebenso wie Wolfgang Reich und "Et Rumpelstilzchen" Fritz Schopps, Wicky Junggeburth, das Tanzcorps "Kölsch Hänneschen", Peter Raddatz, die Kölschfraktion und zum Schluss die Prinzengarde Köln.

Eine Überraschung hielten die Blau-Wießen Essele für Mitglied Heinz-Josef Bungartz bereit. Der 60-Jährige kann sich ein Leben ohne Karneval nicht vorstellen und der Mendener Karneval sich keine Session ohne Bungartz: Für sein 40 Jahre andauerndes Engagement im Verein, ob als Geschäftsführer oder Literat der Essele, wurde er zum Senator der Gesellschaft ernannt und bekam gleich das passende blau-weiße Narrenschiffchen auf den Kopf gesetzt.