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Reibekuchenduft in allen Poren: Prinzenpaar in Siegburg backt Reibekuchen für einen guten Zweck

Reibekuchenduft in allen Poren : Prinzenpaar in Siegburg backt Reibekuchen für einen guten Zweck

In Siegburg sind das ehemalige und das amtierende Prinzenpaar aufeinander getroffen. Und wo treffen sich auch Tollitäten am liebsten? In der Küche. Fast jedenfalls, denn während Vera und Ralf Seiler, die 2019/2020 das Regiment führten, stundenlang Reibekuchen für einen guten Zweck buken, kam das amtierende Prinzenpaar eher zu einer Stippvisite.

Rund 100 Kilo Kartoffeln haben sie geschält und gerieben, um daraus Reibekuchen herzustellen. Dienstag und Mittwoch stand das Prinzenpaar der Session 2019/20, Vera und Ralf Seiler, in der Küche der Gaststätte „Warsteiner Eck“ und hat mehr als 800 knusprige Kartoffelpuffer gebacken, die im Minutentakt an die Tische im Schankraum gebracht wurden. Dazu gab es Lachs, der ebenso begehrt war. „All you can eat gegen eine Spende haben wir die Aktion genannt“, sagt Ralf Seiler. Für die Reibekuchen gab es keinen festen Preis, jeder Gast sollte so viel geben, wie ihm die rheinische Spezialität wert war.

Der Erlös kommt dem Verein „Siegburg hilft“ von Angela Holtmann zugute. Von dem Geld will Ralf Seiler Zutaten einkaufen, um Bedürftige wie Flüchtlinge und Obdachlose zu bekochen. „Das habe ich seit 2020 schon etwa 70 bis 80 Mal gemacht“, berichtet Seiler und fügt hinzu: „Zunächst am Bahnhof, wo Angela Holtmann ihr Projekt begann, jetzt am Foodtruck des Vereins auf dem ehemaligen Gelände von Opel Bäsgen.“

Funkelpatenschaften

Dort war er gestern bereits wieder im Einsatz, er servierte Rührei mit Kartoffeln und Spinat. Das Warsteiner Eck war an beiden Tagen bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Gästen viele Vertreter von Karnevalsgesellschaften, Bürgergemeinschaften und Vereinen. Und am Mittwochabend schaute auch das amtierende Siegburger Prinzenpaar Clemens Ewald Troatz (Clemens I.) und seine Ehefrau und Siegburgia Susanne Eickert-Troatz (Susanne I.) samt einem Teil des Gefolges vorbei. „Weil wir Reibekuchen lieben und wir Aktionen für einen guten Zweck gerne unterstützen“, lautete die Begründung von Clemens I.

Die aktuellen Tollitäten haben selbst auch eine Hilfsaktion gestartet. Gegen eine Spende vergeben sie genau 1111 „Funkelpatenschaften“-Buttons. Die Zahl entspricht der Anzahl der Strasssteine, die auf dem Kleid von Susanne I. aufgenäht sind. „Werbung fand eigentlich nur durch Mundpropaganda statt“, so Seiler, der sich über den großen Zuspruch freute. Er und seine Frau haben nach eigenen Worten Schwerstarbeit geleistet. Vor allem beim Backen, bei dem der Fettgeruch in alle Poren und in jedes Kleidungsstück zog. Das sei auch der Grund, warum es bei ihnen in den 40 Jahren, die sie zusammen seien, noch nie Reibekuchen gegeben habe, gesteht Vera Seiler lachend.