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Waater Jecke feiern doppelt

Waater Jecke feiern doppelt

Prunksitzung und 45. Geburtstag von Hennefs Prinz Wolfgang I. - 120 Funken begleiten den Elferrat in den Saal

Hennef. Mit einem dreifach donnernden "Waat Alaaf" startete die Karnevalsgesellschaft "Quer durch de Waat" stolz in die Session 2002/2003. Denn nach der Milleniums-Session stellt die Warth in diesem Jahr wieder das Prinzenpaar im Hennefer Karneval. Lautstark und überwältigend war deshalb auch der Empfang für Wolfgang I. und Martina I. Steimel auf der Prunksitzung am Wochenende.

Für einen standesgemäßen Empfang sorgten die 120 Rut-Wieße Funke aus Köln sowie der Elferrat. Es dauerte einige Zeit, bis sich die Majestäten den Weg durch die Menge zur Bühne in der Aula der ausverkauften Kopernikus-Realschule gebahnt hatten.

Dort wartete schon Präsident Heinz Hochgeschurz. Bevor die Jecken sich dem hochkarätigen Programm widmen konnten, gab es doppelten Grund zum Feiern: Der Prinz feierte just an diesem Tag seinen 45. Geburtstag. Und auch dieser stand ganz im Zeichen der Regentschaft. So überreichte Günter Kania, Vorsitzender der Warther Karnevalsgesellschaft, eine Geburtstagstorte in Prinzenkappen-Gestalt.

Für ausgelassenes Gejohle sorgte Adjutant Willi Wehner. Das aktive Elferratmitglied präsentierte das Prinzessinnen-Augen-Guck-Holz. Dabei handelt es sich um eine Art Tritt, die es kleinen Männern ermöglichen soll, ihrer Lieblichkeit bei der Verleihung des Ordens in die Augen schauen zu können.

Was dann folgte, war ein Feuerwerk der guten Laune mit Musik, Tanz und Kabarett. Der "kölsche Sonnesching", Sonja Becker, und "de Kläävbotze" übernahmen den Part der Eisbrecher. Sie brachten die Jecken so richtig in Stimmung, bevor das "Rumpelstilzje" die Bühne betrat. In gewohnt professioneller Art brachte Fritz Schops mit seinen Alltagsgeschichten das Publikum zum Lachen. Für mediterranes Flair sorgten "de Kolibris". Sie spielten ihren Sirtaki mit Claudia.

Danach war die Zeit der Eigengewächse gekommen: Die Blocksberg Dancer brachten den Wilden Westen auf die Bühne. Als Cowgirls und Indianer verkleidet legten die acht Tänzer eine kesse Sohle aufs Parkett. Im Programm folgten weitere wohlklingende karnevalistische Namen wie die Kölner Torwache, die Paraplüs und Wicky Junggeburth. Und für den klaren Durchblick ließ "dä Mann für alle Fälle" das Jahr 2002 in Politik, Gesellschaft und Sport noch einmal Revue passieren.

Die Jecken hielt es schließlich nicht mehr auf den Sitzen, als "Brings" die Bühne eroberten. Da wurde geklatscht, geschunkelt und aus vollem Halse mitgesungen. Am Ende waren sich die Narren einig: "Esu schön kütt et nit jede Daach."