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Zug in Morenhoven: Jecke Kannibalen in Morenhoven

Zug in Morenhoven : Jecke Kannibalen in Morenhoven

Der Zug in Morenhoven lockt die Zuschauer von nah und fern: Sie wissen, dass bei diesem Zug viel Wurfmaterial unter das Narrenvolk gebracht wird und die Kostümideen besonders sind.

Pünktlich um 14.11 Uhr zog der Karnevalszug in der Vivatsgasse los. Hinter der Zugleitung kam das mit Kamelle gefüllte Tor des SV Swisttal 1923/54. Dann die Flintstones des Junggesellenvereins und die Jugendgruppe. Ein weißer Wagen mit aufgemalten Reagenzgläsern folgte. Die „Chemiker“ waren einst selber Kinderprinzen und liefen als Ehemalige mit. Hinter ihnen kamen die Tanzgruppen der Lollipops, der Fanfarencorps der KG-Rot Weiß Adenau und das Damenkomitee Rotkehlchen. Die Damen standen auf dem Dach ihres „Café Rut Wiess“. Hinter ihnen liefen zwei Männer, die Schmuck statt Süßigkeiten warfen; die Messdiener als Spielkarten verkleidet mit eigenem Casino und eine Gruppe von Schokolinsen. Dann kam der Wagen der Karnevalsgesellschaft. Der Trecker präsentierte das diesjährige Motto: „Hees Heeser Fasteloved in Murenhoven“. Der Wagen zeigte ein Bild aus Blütenblättern, worauf zwei Dunkelhäutige einen Hellhäutigen grillten. „Wir sind die Kannibalen aus Morenhoven, die heißen innigen Karneval lieben“, sagt Erik Schäfer, der Präsident der Gesellschaft. Er trug wie seine Mitfahrer einen Afro und luftige Baskröckchen. Der Stammtisch Alf 57 verteilte von seiner Theke Bier. Ihm folgte die Musikgruppe Swistbajaasch. Sie liefen vor dem Wagen des Dreigestirns, was in diesem Jahr das Danceteam des Damenkomitees zu ihrem 60-jährigen Jubiläum stellte. „Das Besondere ist, dass diese Drei auch schon als Kinderdreigestirn dabei waren“, sagt Zugleiter Markus Klein. Den Abschluss machte die Feuerwehr, die warme Erbsensuppe verteilte. Nicht nur Morenhovener schauten sich den Zug an. Auf der Tollitätenbühne sammelten sich Freunde der Karnevalsgesellschaft aus der Region wie aus Heimerzheim, Odendorf, Buschhoven oder Ludendorf. „Das Schöne hier in Morenhoven ist die familiäre Atmosphäre. Jeder kennt jeden. Damit ist unser Zug viel schöner als der große Zug in Köln“, schwärmt Norbert Sauren, Vorstandsmitglied der KG und Vorsitzender des Ortsausschusses, beim Anblick der vielfältigen Wägen.