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Die Krokodile mummeln sich ein

Die Krokodile mummeln sich ein

Der Alfterer Kinderzug lockte die ersten Narren bei feuchter Witterung an

Alfter. Am Sonntagvormittag steppte nicht nur der Bär durch Alfters Straßen. Große und kleine, gefährliche und harmlose, knallbunte und gut getarnte Tiere bevölkerten den Vorgebirgsort an diesem nebligen, nasskalten Morgen und verbreiteten Fröhlichkeit und gute Laune bei den vielen hundert Jecken am Strassenrand.

Das Karnevals-Komitee hatte unter dem Motto "Es ist wahr, Karneval wird 100 Jahr. Affe, Schlange, Bär und Tiger finden sich im Dschungel wieder!" zum traditionellen Kinderkarnevalszug eingeladen und alle Alfterer Einrichtungen hatten ihrer Fantasie freien Lauf gelassen.

Bilddoku Bilder vom Kinderkarnevalszug in AlfterAngeführt vom Tambourcorps Rot-Weiß Oedekoven quakten giftgrüne, rot gepunktete Frösche aus dem Fröbelhaus, und die gestreiften Tiger aus dem Kindergarten Am Herrenwingert wollten ihr Wurfmaterial am liebsten selbst aufessen. Geschmückt mit wippenden Federn und bunten Stoffstreifen war für die "Rasselbande" echt paradiesische Zeiten angebrochen und die Tiger aus dem "Hüppe" schlichen um große Palmen herum.

Da wurde so manches Tigerkind schnell müde und durfte auf den Schultern der schwankenden Bäume Platz nehmen. In kuschelige Pelze gehüllt benahmen sich die Tiger und Krokodile aus dem Katholischen Kindergarten "tierisch jeck" und hüpften vergnügt zusammen mit den Vorgebirgssternen aus Roisdorf zu der schmissigen Musik des Tambourcorps Duisdorf.

Unheimliche Trommelrhythmen der Vorgebirgsschüler kündeten weitere gefährliche Tiere aus der Anna-Schule an. Doch die Bären und Löwen aus den ersten Klassen waren eher harmlos und warfen den begeisterten Jecken am Straßenrand Kamelle, Gemüse, Obst und Popcorn zu. Schillernde Paradiesvögel flatterten aufgeregt zu den Karnevals-Hits der Eifeldombläser aus Houverath.

Genau wie die grazilen Schmetterlinge mussten sie sich vor den eifrigen Dschungelforschern in Acht nehmen, die mit Netzen und viel List auf der Pirsch waren. Aber zum Glück gab es ja noch die orange gestreiften "Teacher´s Tigers", die dazwischen gehen konnten. Zum Motto "Ejal ob blau, ob jäl, ob jrön, im Dschungelschlamm do es et schön" rollten die Frösche der 2c mit ihren großen Augen, während die Großwildjäger ihre Büchsen knallen ließen.

Mit viel Unterstützung der Eltern, aber auch im Kunstunterricht der Grundschule waren die vielen Kostüme entstanden, wie Schulleiterin Elke Schweda berichtete. Sie musste sich mit ihrer Zebragruppe nicht vor den gefährlichen Kannibalen in Acht nehmen.

Diese gruselten sich mehr vor den gar nicht ekligen Spinnen der Klasse 4 a, und die wilden Tiere der dritten und vierten Klassen warfen ganz zahm aus den unerschöpflichen Vorräten der bunt geschmückten Bollerwagen zu den Melodien des Tamboucorps Hersel ihre Kamelle unter das begeisterte Volk. Die stattliche Prinzengarde Alfter war der prächtige Schlusspunkt.