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Jugendamt versorgt die Jecken

Jugendamt versorgt die Jecken

Städtische Mitarbeiter und Ehrenamtliche ziehen positive Bilanz. Tee, Wasser und Brötchen verteilt

Bornheim. Ungewöhnliche "Zugnummern" waren am Rande des Roisdorfer Zuges zu sehen. Unter der Regie von Biggi Ganssen-Schiller und Katja Cimpean vom städtischen Jugendamt wurden sechs Bollerwagen mit durch das Spalier der Jecken gezogen.

Doch es gab keine Kamelle, keine Fläschchen mit Hochprozentigem und kein Kölsch, sondern frisch geschmierte und gut belegte Brötchen, Tee und Wasser. Eben all das, was sich die Leute vom Jugendamt auf die Fahnen geschrieben haben unter dem Motto "Keine Kurzen für die Kurzen" und unter dem Oberbegriff "Gut drauf".

Und auch der Beigeordnete für Jugend, Schule und Soziales, Markus Schnapka, machte sein Versprechen wahr und zog einen Karren hinter sich her, bot im Zug die letzten Brötchen an.

Fotos Bilder vom Zug in BornheimDenn während die etwa zwei Dutzend Helfer von Organisationen und Jugendliche vorher noch befürchtet hatten, dass sie ihre Brötchen nicht los würden angesichts der süßen Massen, die auf die Jecken niederprasseln, so wurden sie angenehm überrascht.

Biggi Ganssen-Schiller: "Die Brötchen waren schnell weg. Die Karnevalisten, auch sehr junge, haben zwar weiter ihr Bierchen getrunken, aber sie haben auch gerne bei uns zugegriffen. Die Aktion war ein toller Erfolg." Das bestätigte auch Markus Schnapka: "Der Einsatz hat sich gelohnt, wenn man sieht, dass weniger Ausschreitungen waren."

Und noch etwas ist dem Beigeordneten positiv aufgefallen: "Es gab mehr Migranten in den Zügen. Multi-Kulti-Cliquen gehören in Bornheim inzwischen zum festen Bild. Das zeigt, dass die Integration immer besser klappt." Über Nationalitäten hinweg funktionierte die Aktion des Jugendamtes, die auch in Sechtem erfolgreich durchgeführt wurde.

Die "Kooperationsrunde Jugend" aus Mitarbeitern des Jugendamtes, Jugendtreffs, Polizei, Ordnungsamt, Ortsvorstehern und der Suchtprävention des Diakonischen Werks war auf jeden Fall zufrieden mit dem Ablauf der Züge. "Beim nächsten Mal müssen wir dann noch mehr auf unsere Wagen packen", kündigte Ganssen-Schiller ein Weitermachen an.